Anhänger der Eintracht hatten in Bremen wegen eines „vollwertigen Konzertxylophons“ angefragt. Doch Werders Verantwortliche wollen die außergewöhnlichen Klänge im Weserstadion unterbinden.

Hamburg. Die Fans des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt sind in der Szene gemeinhin als äußerst kreativ und lautstark anerkannt – gerade auswärts. Doch bei dem nächsten Gastspiel ihrer Lieblinge in Bremen wird die Innovationsfreude der „Adler“-Anhängerschaft schroff ausgebremst.

Wie der SV Werder in einem Fanbrief feststellte, ist es den Frankfurtern für die Bundesligapartie am Sonnabend ausdrücklich untersagt, Blockfahnen oder Xylophone im Weserstadion mitzuführen. Was absurd klingt, hat eine Vorgeschichte: Denn bei den Bremer Verantwortlichen hatten Eintracht-Fans tatsächlich angefragt, ein „vollwertiges Konzertxylophon“ mit ins Stadion nehmen zu dürfen.

Die Fanbetreuung des hessischen Bundesligisten reagierte mit Verständnis auf den Instrumentenausschluss und verbreitete unter ihren Anhängern die Begründung aus Bremen, dass „das Xylophon, was ja nicht gerade klein ist, Flucht- und Rettungswege versperren könnte“.

Bremer Sicherheitschef staunt

Lars Mühlbradt, Sicherheitschef der Bremer, staunt derweil noch immer über den musikalischen Vorstoß aus Frankfurt. „Ein Xylophon ist mir persönlich in zwanzig Jahren noch nicht vorgekommen“, sagte Mühlbradt auf sportschau.de Er könne sich lediglich an ein kleines Orchester mit Posaunen und Trompeten im Gästeblock anlässlich eines Länderspiels erinnern.

Die Frankfurter müssen in Bremen also weiter auf ihre Stimmen vertrauen, nehmen die Xylophon-Absage aber mit Humor. „Achja, dein Rhönrad darfste mit Sicherheit mitnehmen. Ansonsten wäre es noch gut, wenn einer ne Orgel mitnimmt, eventuell könnte man ein wenig Eishockey/Basketball-Atmosphäre mit ins Stadion bringen“, schrieb ein Fan im Eintracht-Forum.