Ein Kommentar von Alexander Laux

Es braucht nicht viel Fantasie, um vorherzusagen, dass das Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen Bayern München und Borussia Dortmund an diesem Mittwoch eine Einschaltquote ähnlich der bei Länderspielen erzielen wird. Warum die Menschen dieses Duell der Duelle so in den Bann zieht, ist klar: Die Dortmunder können dem Rivalen aus dem Süden mit nur einem Spiel einer herausragenden Saison einen riesigen schwarz-gelben Fleck hinzufügen, während die Bayern ihre Revanche-Gelüste befriedigen können.

Natürlich, in der nationalen Meisterschaft und auch in der Champions League konnten die Münchner ihre Extraklasse mehrfach unter Beweis stellen. Mit der Verpflichtung von Barcelonas ehemaligem Erfolgstrainer Pep Guardiola hat der Rekordmeister die hoch gesteckten Ziele für die kommenden Jahre schon einmal personalisiert. Doch was bringt das alles, wenn Mario Götze & Co. die übermächtig erscheinenden Bayern am Mittwochabend düpieren? Dann sind sie bis auf Weiteres eben nicht die unumstrittene Nummer eins in Deutschland, dann gelten sie weiter als der Verlierer im beidseitigen Wettrüsten, zumal die Münchner mit deutlich mehr Millionen jonglieren, um die Vorherrschaft zu erringen.

Umgekehrt bietet die Partie den Bayern aber eben auch die riesige Chance, den nun schon so lange aufmüpfigen BVB vom Thron zu stoßen. Vorerst. Schließlich ist es durchaus möglich, dass es nicht das letzte Pokalduell zwischen den Clubs in dieser Saison ist - die schließlich beide noch in der Champions League vertreten sind. Wäre doch ein schönes Finale, mit noch höheren Einschaltquoten.