Hummels und Boateng haben gute Chancen für die Startformation gegen Italien

Dortmund. Natürlich wurde am Tag vor der Neuauflage zwischen Deutschland und Italien auch der Bundestrainer nicht verschont. Wie seine Erinnerung an das verlorene Halbfinale von 2006 sei, sollte Joachim Löw beantworten. "Es war sehr schade, dass wir die Chance auf das Finale bei der Heim-WM verpasst haben", blickte Löw kurz zurück, um dann aber nach vorne zu schauen: "Jetzt ist wichtig, dass wir im Jahr 2011 da anknüpfen, wo wir 2010 aufgehört haben." Nach drei Siegen in der Qualifikation zur Europameisterschaft soll also heute auch der "Angstgegner" aus Bella Italia bezwungen werden. "Wir haben ja seit 16 Jahren nicht mehr gegen Italien gewonnen. Um diese Serie zu beenden, haben wir extra eine etwas längere Mannschaftssitzung gehalten", kündigte Löw mit einem Lächeln an, als er verspätet bei der turnusmäßigen Pressekonferenz erschien.

Tatsächlich scheinen die Chancen, die Negativbilanz gegen Italien etwas aufzupolieren, recht gut zu sein. Anders als sein italienischer Kollege Cesare Prandelli hat Löw eine echte Qual der Wahl bei seiner Aufstellung. Trotzdem hat sich der Bundestrainer bereits auf neun Positionen festgelegt, lediglich bei der Besetzung des Innenverteidigers neben Per Mertesacker und des Linksverteidigers wolle er sich noch ein paar Gedanken machen. Wahrscheinlich ist, dass Lokalmatador Mats Hummels im Zentrum den Vorzug gegenüber Holger Badstuber und Arne Friedrich erhält, links soll der Ex-Hamburger Jerome Boateng gegenüber Marcel Schmelzer und Heiko Westermann die Nase vorn haben.