Essen. Der DFB-Bundestag in der Essener Philharmonie war ein Bild der Harmonie. Die 255 Delegierten wählten Theo Zwanziger, 65, einstimmig in seine dritte Amtszeit. "Ich habe es mir nicht leicht gemacht, noch einmal für das Amt des DFB-Präsidenten zu kandidieren. Aber nach Rücksprache mit meiner Frau und meinen Kindern habe ich entschieden, dass ich Sie gerne noch einmal drei Jahre lang nerve", sagte Zwanziger, seit 2004 an der Spitze des größten Sportfachverbands der Welt.

Die umstrittene Reform der Regionalliga wurde nach Zwanzigers Wiederwahl mit einem Kompromiss gelöst. Von der Saison 2012/2013 an wird die vierte deutsche Spielklasse statt drei fünf Staffeln haben. Die Schiedsrichter-Affäre um Manfred Amerell und Michael Kempter wird Zwanziger unterdessen weiter beschäftigen. Der Ex-Schiedsrichterbeobachter Amerell wirft Zwanziger Vetternwirtschaft vor und will juri stisch gegen ihn vorgehen. Amerell bezeichnete Zwanziger als "ausgesprochenen Lügner". Amerell wird von Ex-Fifa-Referee Kempter und drei weiteren Kollegen der sexuellen Nötigung beschuldigt.