Die Gala des Argentiniers mit fünf Toren in der Champions League ließ ratlose wie staunende Studenten wirkende Gegenspieler zurück.

Barcelona. Nach seinem historischen Fünferpack in der Champions League verneigte sich die tief beeindruckte Fußball-Welt vor Lionel Messi. Die schier unglaubliche Show des Weltfußballers beim 7:1 des FC Barcelona im Achtelfinal-Rückspiel gegen Leverkusen ließ ratlose wie staunende Studenten wirkende Gegenspieler und verzückte Fans zurück. "Ohne Messi ist Barcelona die beste Mannschaft der Welt. Mit ihm sind sie aus einer anderen Galaxie", sagte Bayer-Trainer Robin Dutt. Die spanische Presse feierte Messi als das "achte Weltwunder".

Die Art und Weise, mit der dieser im Körper eines Jungen gefangene 24-Jährige aus einer so außergewöhnlich starken Mannschaft heraussticht, sucht Ihresgleichen. Und dabei verursacht die Ausnahmestellung von "La Pulga" (der Floh) im Star-Ensemble von Barca offenbar keine Probleme. Von Neid keine Spur. "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass er den Ball in bester Position bekommt. Der Rest ist einfach nur hinsetzen und zugucken, wie es ausgeht", sagte Guardiola und lobte: "Niemand wird je etwas Gleichwertiges sehen." Und Messis Mitspieler Cesc Fabregas ergänzte: "Das waren nicht einfach nur irgendwelche Tore, sondern das waren Traumtore. Das macht es zu etwas ganz Besonderem."

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Inzwischen muss man wohl sagen, dass es nicht mehr das immer wiederkehrende Messi-Spektakel ist, das überrascht. Ungewöhnlich, ja beinahe suspekt ist die fast schon skandalöse Skandalfreiheit des introvertierten Genies. Er schießt Traumtore am Fließband, zaubert ohne Ende, aber abseits des Platzes war er noch für keine bunte Geschichte gut. Keine Frauengeschichten, keine Alkolholeskapaden, nichts.

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Fast langweilig, so auch die banalen Interviews des medienscheuen Weltstars. "Das ist das erste Mal, dass jemand fünf Tore in einem Champions-League-Spiel erzielt hat. Ich bin sehr zufrieden", sagte Messi lapidar: "Das Wichtige ist, dass wir gewonnen haben und im Viertelfinale stehen." In den Katakomben des Camp Nou scherzte ein Journalist, Messi würde wahrscheinlich nach seiner historischen Leistung nach Hause gehen und im Keller noch ein bisschen kicken. Zuzutrauen wäre es ihm. Von anderen Hobbys ist wenig bekannt.

Mit Material von sid