Der St. Paulianer sorgte kurz vor der Halbzeit mit seinem 1:0 für den Siegtreffer gegen Griechenland. Achter Erfolg im achten Spiel.

Halle/Saale. Mit einem Arbeitssieg hat sich die deutsche U21-Nationalmannschaft als erstes Team vorzeitig für die Play-offs zur EM 2013 qualifiziert. Die DFB-Junioren sicherten sich durch das glanzlose 1:0 (1:0) in Halle/Saale gegen Griechenland ihren achten Sieg im achten Spiel und können in der Gruppe 1 zwei Runden vor Schluss nicht mehr vom ersten Tabellenplatz verdrängt werden.

Beim Siegtreffer kurz vor der Halbzeitpause profitierte der Paulianer Patrick Funk (45.+1) von einem Patzer des griechischen Torhüters Stefanos Kapino. Die Gäste spielten ab der 37. Minute in Unterzahl, nachdem Kostas Triantafyllou wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Dank der „weißen Weste“ wandelt die U21 auf den Spuren der A-Nationalmannschaft, die in ihrer EM-Qualifikation ebenfalls keinen einzigen Punkt abgegeben hat. Die zwei letzten Gruppenspiele im September gegen Weißrussland und in Bosnien-Herzegowina haben nur noch Vorbereitungscharakter für das Play-off-Duell im Herbst.

Vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften neuen Arena in Halle/Saale hatte die deutsche Mannschaft anders als beim 5:4-Schützenfest im Hinspiel anfangs kein Glück im Abschluss. Der dreifache Hinspieltorschütze Peniel Mlapa scheiterte gleich nach 35 Sekunden, nur sechs Minuten später war beim Schuss von Ilkay Gündogan die Latte im Weg.

Auch in der Folgezeit erspielten sich die Gastgeber gute Torchancen, die vom Publikum zwar mit Szenenapplaus, zunächst aber nicht mit einem Tor belohnt wurden. Im Mittelfeld gefiel der Dortmunder Gündogan in der Rolle des Spielgestalters mit feiner Technik und gelungenen Pässen.

Das Fehlen von Kapitän Lewis Holtby, der wegen einer Sprunggelenkverletzung erst seit Kurzem wieder genesen ist, machte sich daher zunächst nicht bemerkbar. Nach dem Platzverweis belagerten die Hausherren kurzzeitig den Strafraum des Gegners, die 1:0-Führung war daher nur eine Frage der Zeit.

Auf der Gegenseite musste Torhüter Marc-Andre ter Stegen, dem Trainer Adrion den Vorzug gegenüber dem Leverkusener Bernd Leno gegeben hatte, bei seinem Länderspieldebüt erstmals in der 21. Minute eingreifen, als er einen Distanzschuss problemlos entschärfte.

Nach dem Seitenwechsel tat sich die deutsche Mannschaft trotz einem Mann mehr auf dem Platz schwerer. Die Pässe gingen oft ins Leere, der Zug zum Tor fehlte bei vielen Aktionen. Die Griechen verteidigten geschickt und blieben bei Kontern gefährlich.

Als bester Spieler gefiel auf deutscher Seite neben Gündogan auch Torschütze Funk. Die Griechen hatten in dem bei Kontern gefährlichen Panagiotis Vlachodimos und Innenverteidiger Giannis Potouridis ihre auffälligsten Akteure. (sid/abendblatt.de)