Ein Kommentar vonRainer Grünberg

Die Handballer des HSV haben die Verträge mit ihren Stars Pascal Hens und Igor Vori frühzeitig für die nächsten Jahre verlängert. Wichtiger als diese Personalien ist das Signal, das von diesen Unterschriften ausgeht. Handball der Spitzenklasse wird es in Hamburg auch über 2011 hinaus geben. Bisher galt dieses Datum stets als mögliche Zäsur in der Geschichte des acht Jahre alten Klubs.

In 13 Monaten laufen nicht nur die Arbeitsvereinbarungen mit einem Großteil der Profis und des Trainers Martin Schwalb aus, im nächsten Jahr sollte auch die Amtszeit von Präsident Andreas Rudolph enden. Das hatte der Ahrensburger Medizinunternehmer wiederholt betont. Von Rudolphs Finanzspritzen bleiben die HSV-Handballer jedoch abhängig, wollen sie ihre ehrgeizigen Ziele, den Gewinn der deutschen Meisterschaft und der Champions League, auch künftig ernsthaft verfolgen.

Dass sich nun Hens und Vori langfristig an den Klub binden, darf deshalb als Zeichen Rudolphs verstanden werden, die Handballer weiter unterstützen zu wollen. Sein Scheck auf die Zukunft ist zwar ein verlässliches Fundament, er sollte aber ebenso Ansporn sein, die Abhängigkeit von Einzelnen kontinuierlich zu verringern. Der Verein arbeitet daran. Nichts anderes ist Rudolphs Wille. Dass der HSV gleichzeitig den Vertragsabschluss mit dem renommierten Schweizer Vermarkter Kentaro vermeldete, deutet darauf hin, dass die (wohl) verlorene Meisterschaft den Verein nicht gelähmt, sondern beflügelt hat. Schöne Grüße an die Kieler Förde: Der Kampf geht weiter. Das ist gut für den deutschen Handball.