Leverkusen. Bundestrainer Joachim Löw hat seiner in die Kritik geratenen Nummer eins René Adler rund drei Monate vor der WM in Südafrika den Rücken gestärkt. "Wir werfen nicht wegen jedem vermeintlichen Fehler unsere Entscheidungen über den Haufen. Es geht uns um den Gesamteindruck - und da sehen wir nach wie vor René Adler vorne", sagte Löw der Münchner "tz".

Gleichzeitig sprach der Bundestrainer neben dem Leverkusener Keeper auch Manuel Neuer von Schalke 04 und dem Bremer Tim Wiese sein Vertrauen aus: "Für uns gibt es keinen Grund, an der Leistungsstärke unserer Keeper zu zweifeln. Adler, Neuer und Wiese fahren zur WM." Zuletzt hatte sich unter anderem Borussia Dortmunds Roman Weidenfeller nach starken Leistungen über eine fehlende Lobby beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) beklagt.

Er sehe die ganzen Diskussionen "sehr gelassen", erklärte Löw in der "Bild". "Wir haben gesagt, dass René es selbst in der Hand hat, ob er die Nummer eins bleibt. Fehler unterlaufen jedem mal. Aber wir haben drei starke Torhüter."

Für die jüngste 0:1-Niederlage im Länderspiel gegen Argentinien sei er "sehr dankbar", meinte der Bundestrainer zudem: "Ganz einfach, weil uns viele Fehler aufgezeigt wurden. Wir wissen jetzt, woran wir arbeiten müssen. Ich habe ganz klare Vorstellungen und einen genauen Plan, wie wir in das Turnier gehen." Seinen Kader will er in der Woche vor dem letzten Bundesliga-Spieltag am 8. Mai bekannt geben. Derzeit dürfen sich noch 30 Feldspieler Hoffnungen machen, erklärte der Bundestrainer.