Nachdem Köln und der HSV ein Spektakel vorlegten, zogen Dortmund und Frankfurt gestern fulminant nach. Besonders Eintracht-Fans unter den 70 000 Zuschauern im Signal-Iduna-Park durften sich über ein berauschendes Fußballfest freuen, das Frankfurt mit Glück und Kampfgeist am Ende mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Benjamin Köhler hatte die Frankfurter bereits nach sieben Minuten in Führung geköpft. Mats Hummels (17.) und Lucas Barrios (57.) sorgten für die Wende, ehe Sebastian Jung mit seinem ersten Bundesliga-Tor (65.) und Alexander Meier (74.) das Spiel erneut drehten.

Der FSV Mainz 05 hat seine positive Heimbilanz mit Glück und Torhüter Heinz Müller gegen Borussia Mönchengladbach ausgebaut. Der Aufsteiger blieb beim 1:0 auch im zehnten Saisonspiel am Bruchweg unbesiegt. Für den Treffer sorgte der frühere Gladbacher Bo Svensson in der 44. Minute, Garant des Sieges aber war St. Paulis Ex-Keeper Müller, der mehrfach glänzte. Bitter: Kapitän Tim Hoogland fällt wegen einer Knieverletzung mehrere Wochen aus.

Nach dem fünften Erfolg in Folge können die Schwaben ihr Glück gar nicht fassen. "Ein richtig geiler Sieg", jubelte VfB-Torschütze Timo Gebhart nach Stuttgarts glücklichem, aber verdientem 2:1 beim 1. FC Nürnberg. Der "Schwaben-Express" nimmt langsam sogar Kurs auf Europa, doch Coach Christian Gross macht lieber kleine Schritte als große Worte. "Jetzt wollen wir erst mal am Sonnabend gegen den HSV gewinnen, dann sehen wir weiter", sagte der Schweizer. Der HSV, der in der Rückrunde bereits sieben Punkte auf den VfB eingebüßt hat, dürfte jedenfalls gewarnt sein.

Trotz des weiter ungebremsten sportlichen Absturzes nach dem 1:3 gegen Bayern München will der deutsche Meister VfL Wolfsburg die Saison mit Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner beenden. Ein endgültiger Nachfolger für den im Januar beurlaubten Armin Veh soll erst zur neuen Spielzeit kommen. "Es ist vorgesehen, dass wir mit Köstner die Saison zu Ende bringen", bekräftigte Manager Dieter Hoeneß im DSF-"Doppelpass".

1899 Hoffenheim hat den 2:1-Sieg gegen Hannover 96 teuer bezahlt und muss im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Werder Bremen morgen auf zwei Stammspieler verzichten. Andreas Beck zog sich einen Innenbandriss im rechten Knie zu und fällt vier bis fünf Wochen aus. Chinedu Obasi laboriert an einer Syndesmose- und Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk und fehlt Trainer Ralf Rangnick voraussichtlich zwei bis drei Wochen. Einen Tag nach Bremen und Hoffenheim spielen Bayern gegen Fürth, Augsburg gegen Köln und Osnabrück gegen Schalke im DFB-Pokal.