Dubai. Bundesliga-Krösus Bayern München will bei den Gagen seiner Profis den Rotstift ansetzen. "Wir werden versuchen, die Gehälter zu reduzieren", kündigte Sportdirektor Christian Nerlinger im Fachmagazin "kicker" an. "Die Gehälter sind durch die Decke geschossen", sagte Nerlinger. "Auch die Spieler dürfen nicht denken, dass jede Vertragsverlängerung automatisch mehr Geld bedeute."

Auch der deutsche Fußball-Rekordmeister, der im Geschäftsjahr 2008/09 bei einem Umsatz von 268,7 Millionen Euro schwarze Zahlen schrieb, müsse "über Kosten nachdenken". Rund 80 Millionen Euro haben die Bayern in dieser Saison in die Mannschaft investiert, darunter die Rekordsumme von etwa 35 Millionen Euro für Nationalstürmer Mario Gomez sowie 24 Millionen für den Niederländer Arjen Robben. Von der angestrebten Gehaltsreduzierung dürfte ein Topstar wie Franck Ribéry allerdings verschont bleiben, wie Nerlinger andeutete.

Der 2007 für 25 Millionen Euro von Olympique Marseille verpflichtete Ribéry wird seit einiger Zeit von Top-Klubs wie Real Madrid und dem FC Chelsea umworben und dabei offenbar mit Traumgagen geködert. Ribérys Vertrag in München läuft am 30. Juni 2011 aus, eine Vertragsverlängerung könnte sich der FC Bayern wohl nur mit einer Gehaltssteigerung erkaufen.

Bei allen Vertragsspekulationen dürfte Ribéry derzeit vor allem seine Gesundheit am meisten Sorgen bereiten: Der Franzose fehlte gestern zum Start des Trainingslagers im Al-Maktoum-Stadion in Dubai wegen zweier entzündeter Zehen.