Es klingt pathetisch, stimmt aber: Wenn heute in Frankfurt die 36 Klubvertreter der Ersten und Zweiten Bundesliga zusammenkommen, geht es um nicht mehr und nicht weniger als um die Zukunft des deutschen Fußballs.

Der Antrag von Hannovers Präsident Martin Kind, die Vorschrift zu kippen, wonach ein Verein die Mehrheit der Klubanteile halten muss, hat zwar keine Chance auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Es gilt jedoch als sicher, dass Kind bei einem Gang vor den Europäischen Gerichtshof sein Ziel "gewaltsam" durchdrücken und für einen zweiten "Fall Bosman" (Transferfreiheit) sorgen könnte. Das Tor vor allem für unseriöse Investoren wäre weit geöffnet und könnte den Fußball auf Sicht ruinieren. Scheichs dürfen auch in Zukunft einen Verein nicht als kurzfristiges Spielzeug betrachten dürfen und die Tradition mit Füßen treten. Deshalb kann es nur eine Lösung geben: sich außerhalb der Gerichte zu einigen und einen streng regulierten Modus für den Einstieg von Investoren zu entwickeln.