Es gab eine Zeit, da hatten ihn alle lieb. Bundestrainer Joachim Löw, gefeiert als heimlicher Macher des Sommermärchens der WM 2006 an der Seite des Trainer-Novizen Jürgen Klinsmann, zählte zu den populärsten Deutschen.

Drei Jahre später ist der Rausch endgültig verflogen. Manager und Trainer aus der Bundesliga kritisieren fast täglich die Personalauswahl des Nationaltrainers. Energisch fordert Löw jetzt mehr Respekt ein. Es wird ihm nichts nützen. Zu oft haben Teammanager Oliver Bierhoff und Löw die Kollegen aus der Bundesliga mit berechtigten Aufrufen zu Reformen genervt. Der Erfolg schützte sie lange vor öffentlichen Revanche-Attacken. Doch indiskutable Leistungen haben diesen Schutzschirm zerstört. Helfen kann Löw nur eines: ein neues Sommermärchen.