Der Präsident der “Königlichen“ erteilt dem geplanten Transfercoup mit Bayern Münchens Franzosen zunächst eine Absage. Luca Toni liebäugelt mit Wechsel nach Barcelona.

Madrid/München. Real Madrid hat seinen Flirt mit Franck Ribery von Bayern München beendet, Luca Toni dagegen könnte dem Werben des FC Barcelona erliegen: Während der italienische Stürmer Toni offen mit seinem Abschied von den Bayern liebäugelt, muss der französische Dribbelkönig Ribery wohl ungewollt noch mindestens ein weiteres Jahr in München bleiben. „Ribery gehört dem FC Bayern, und die Bayern wollen ihn nicht verkaufen“, sagte Real-Boss Florentino Perez dem staatlichen spanischen Rundfunksender RNE.

Zu dieser Erkenntnis will der millionenschwere Baulöwe nach einer Unterredung mit den Bayern-Bossen gekommen sein. Madrid müsse „die Haltung der Münchner respektieren“, ergänzte Perez. Insgeheim hofft er aber wohl auf eine Wiederaufnahme des Techtelmechtels mit dem kleinen Franzosen. „Wenn die Bayern ihre Meinung ändern, sieht die Sache natürlich anders aus“, meinte Perez.

Ribery galt nach dem Kauf des Brasilianers Kaka vom AC Mailand neben Weltfußballer Cristiano Ronaldo von Manchester United als weiterer Wunschspieler von Perez. Dem Vernehmen nach soll er den Münchnern über einen Mittelsmann etwa 50 Millionen Euro für den französischen Nationalspieler geboten haben. Bayern-Manager Uli Hoeneß lehnte die Offerte jedoch als zu niedrig ab.

Über einen Wechsel Tonis nach Barcelona wurde zwar noch nicht verhandelt, der Angreifer konzentriert sich nun zunächst auf seinen Einsatz mit der italienischen Nationalmannschaft beim Confed-Cup in Südafrika. Dennoch scheint das Interesse Barcas bis zu dem 32 Jahre alten Stürmer durchgedrungen zu sein. „Barca hat die stärkste Mannschaft der Welt, daher ehrt es mich, dass sie mich gerufen haben“, sagte Toni der italienischen Zeitung Gazzetta dello Sport.

Obwohl er noch bis 2011 an den FC Bayern gebunden ist, schloss Toni einen Wechsel nicht aus. „Mein Vertrag läuft noch“, meinte er, „aber jetzt ist Mario Gomez aus Stuttgart gekommen. Er ist sehr gut, und vier Stürmer im Kader sind viele. Ich weiß daher nicht, ob ich bleibe und werde mit dem Verein reden müssen. Im nächsten Jahr ist die WM, da muss ich im Verein spielen, um dabei zu sein.“

Die Bayern hatten zuletzt betont, wechselwilligen Profis keine Steine in den Weg legen zu wollen. Laut Medienberichten sollen sich auch die beiden Mailänder Klubs Inter und AC für Toni interessieren. Anders als bei Barca bestünde zu diesen Vereinen allerdings „kein Kontakt“, meinte Toni. Dennoch kann er sich nach zwei Jahren beim FC Bayern wohl eine Rückkehr vorstellen: „Mit solchen Vereinen ist man immer gut bedient.“ Das gilt auch für Champions-League-Sieger Barca, mit dessen Trainer Josep Guardiola Toni seit gemeinsamen Tagen bei Brescia Calcio befreundet sein soll.