Duisburg. Milan Sasic wählte große Worte. Den ersten Titel in der Vereinsgeschichte würde der 52 Jahre alte kroatische MSV-Trainer der zuletzt arg gebeutelten Stadt Duisburg widmen: "Die Stadt braucht Positives, neue Blickwinkel", sagte er und ergänzte mit Blick auf die Love-Parade-Katastrophe mit 21 Toten im vergangenen Sommer: "Alle haben gesehen, was diese Stadt mitgemacht hat."

Dass sein gesperrter Spieler Bruno Soares gegen Schalke ebenso fehlt wie die verletzten Srdjan Baljak, Julian Koch und Jürgen Säumel, muss Sasic in Kauf nehmen. Ivica Grlic, Stefan Maierhofer und Benjamin Kern sind angeschlagen. Ihr Einsatz entscheidet sich kurzfristig. "Kein Verletzungspech kann größer sein als unser Wille, das Spiel zu gewinnen", versprach Sasic martialisch Einsatz bis zum Umfallen.

Immerhin erhielt Maierhofer grünes Licht für ein mögliches Comeback 49 Tage nach seinem Fußbruch. "Mehr Adrenalin, als in diesem Spiel dabei zu sein, kann es gar nicht geben", sagte der österreichische Stürmer, der aber wohl nur als "Joker" infrage kommt.

Das bislang einzige Pokal-Duell der beiden Teams hat 1966 im Achtelfinale der MSV gewonnen. Das 6:0 war der höchste Sieg der Vereinsgeschichte gegen den Rivalen.