Dortmund. Das Meisterensemble aus Dortmund verliert seinen Dirigenten. Ein Jahr nach Sami Khedira und Mesut Özil wechselt mit Nuri Sahin ein weiterer Bundesliga-Star zu Real Madrid. Trotz aller Versuche, den für sein Alter von nur 22 Jahren überaus reifen Takt- und Ideengeber zu halten, konnte die Borussia nicht mit dem üppigen Gehaltsangebot der "Königlichen" und deren Strahlkraft mithalten.

Mit einer Mischung aus Wehmut und Stolz verkündete Sahin am Montag den Abschluss eines Sechsjahresvertrages mit Real: "Es ist mir sehr, sehr schwer gefallen, den BVB zu verlassen. Ich liebe diesen Verein. Aber Real ist der größte Klub der Welt." Eine von Sahins findigem Berater Reza Fazeli bei den damaligen Verhandlungen mit der Borussia in den bis 2013 laufenden Vertrag eingefügte Ausstiegsklausel ermöglichte einen Transfer ins Ausland am Ende dieser Saison - für angeblich nur zehn Millionen Euro. "Wir haben versucht, ihn zu halten. Aber Real war eine Art Lebenstraum für Nuri", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc, der mit Nürnbergs Ilkay Gündogan bereits den Nachfolger gefunden hat.