Dortmund vergrößert spektakulär seinen Vorsprung auf die Bayern. Gladbach stellt derweil einen neuen Club-Rekord auf.

Borussia Dortmund hat auf dem Weg zum erhofften Meistertitel mühelos den nächsten Schritt gemacht und die schwierige Lage für 96-Trainer Andre Breitenreiter weiter verschärft. Gegen Hannover kam der BVB am Sonnabend am 19. Spieltag der Bundesliga ohne großen Aufwand zu einem 5:1 (1:0)-Erfolg und vergrößerte seinen Vorsprung auf den erst am Sonntag gegen den VfB Stuttgart spielenden FC Bayern München mindestens für einen Tag auf neun Zähler.

Heldt könne noch "keine Klarheit schaffen"

Hannover konnte nur eine Stunde dem Dortmunder Druck Stand halten und musste sich dann nach drei Gegentoren in nur sechs Minuten letztlich klar geschlagen geben. Wie lange nun Clubchef Martin Kind und Manager Horst Heldt noch an Breitenreiter festhalten, ist äußerst fraglich.

Breitenreiter selbst gibt sich keinen Illusionen hin, was seine Zukunft anbelangt. "Das entscheiden andere im Verein, wie es weitergeht", sagte der Coach nach der Niederlage. Sportdirektor Horst Heldt ergänzte am Sky-Mikrofon: "Wenn wir Klarheit haben, werden wir etwas bekannt geben."

Unmittelbar nach Spielende könne er "aber keine Klarheit schaffen". Schon vor Wochenfrist war mit der Entlassung von Breitenreiter an der Leine gerechnet worden, doch der Fußballlehrer blieb überraschend im Amt.

Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg (2:0)

Borussia Mönchengladbach schaffte durch einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den FC Augsburg saisonübergreifend den zwölften Heimsieg und stellte damit einen Club-Rekord auf. Erster Torschütze war ausgerechnet der Schwede Oscar Wendt, der zum 184. Mal für die Gladbacher spielte und damit nun der Ausländer mit den meisten Borussia-Einsätzen ist.

Da auch noch Patrick Herrmann in der Nachspielzeit traf, sind die Gladbacher zumindest bis Sonntag punktgleich vor den Bayern Zweiter. Jonas Hofmann (44. Minute) war mit einem Foulelfmeter am neuen Augsburg-Schlussmann Gregor Kobel gescheitert.

1899 Hoffenheim – SC Freiburg (4:2)

1899 Hoffenheim beendete seine Sieglos-Serie von sieben Partien durch einen 4:2 (1:1)-Erfolg beim SC Freiburg. Andrej Kramaric war mit zwei Toren der Sieggarant für die Elf von Trainer Julian Nagelsmann, die sich auf den sechsten Platz schob.

Bayer Leverkusen – VfL Wolfsburg (3:0)

Bayer Leverkusen feierte seinen ersten Sieg unter dem neuen Trainer Peter Bosz. Beim 3:0 (1:0) beim VfL Wolfsburg trafen Kai Havertz per Foulelfmeter (45.), Kevin Volland (62.) und Julian Brandt (88.). Bayer hat damit als Neunter mit 27 Punkten nur noch einen Zähler Rückstand auf die Europacup-Ränge.

1. FC Nürnberg – Mainz 05 (1:2)

Hinter Hannover liegt weiterhin nur der 1. FC Nürnberg. Der Club kassierte in Mainz ein unglückliches 1:2 (1:1). Vor dem Mainzer Siegtor durch Robin Quaison (73.) wurde die mögliche Führung der Franken durch Adam Zrelak wegen einer denkbar knappen Abseitsstellung per Videobeweis nicht anerkannt. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Georg Margreitter (43.) – der 500. Treffer der Saison – war ohne Bedeutung.

Borussia Dortmund – Hannover 96 (5:1)

Dortmund schaltete Mitte der zweiten Halbzeit hoch und ließ der Führung durch Achraf Hakimi (24.) binnen weniger Minuten die Treffer von Marco Reus (60.), Mario Götze (63.) und Raphael Guerreiro (66.) folgen. Das 96-Tor durch Marvin Bakalorz (86.) hatte keine Relevanz mehr, zumal Axel Witsel (90.+1) noch erhöhte – in Hannover stehen die Zeichen auf Trennung von Breitenreiter.

Werder Bremen – Eintracht Frankfurt (2:2)

Pokalsieger Eintracht Frankfurt hat vorübergehend einen Champions-League-Platz erobert. Die Hessen kamen am Samstagabend bei Werder Bremen zu einem 2:2 (1:1) und verdrängten mit 31 Punkten RB Leipzig zumindest bis Sonntag von Platz vier in der Fußball-Bundesliga. Zweimal konnten die Hanseaten in Führung gehen. Die Tore für Bremen erzielten Maximilian Eggestein (27.) und Martin Harnik (52.). Durch Ante Rebic in der 35. Minute und einen verwandelten Handelfmeter (68.) durch Sebastien Haller konnten die Frankfurter jedoch zweimal ausgleichen. Werder Bremen (26 Punkte) bleibt nach dem fünften Unentschieden auf Rang elf.