Hamburg. Das befürchtete Ringen um den begehrten, hoch talentierten 22-Jährigen ist beendet, bevor es richtig begonnen hat.

Am Tag nach der ersten Auswärtspleite der neuen Saison war Wundenlecken angesagt bei den Hamburg Freezers. Während fünf bei der 1:4-Niederlage in Düsseldorf am Sonntag nicht eingesetzte Eishockeyprofis in der Volksbank-Arena trainierten, musste sich Kapitän Christoph Schubert wegen der Folgen seiner Rauferei mit DEG-Haudegen Travis Turnbull untersuchen lassen. Resultat: Der Abwehrspieler muss mit einer leichten Schädelprellung an diesem Dienstag mit dem Mannschaftstraining aussetzen, sein Einsatz am Freitag (19.30 Uhr) in Krefeld ist aber nicht gefährdet.

Das größte Trostpflaster konnten die Freezers allerdings in Form einer Vertragsverlängerung über die am Rhein erlittenen Schrunden kleben, mit der zu diesem Zeitpunkt kaum jemand gerechnet hatte. Nationalstürmer Nico Krämmer, dessen Kontrakt zum Ende der Spielzeit 2015/16 ausgelaufen wäre, unterzeichnete ein neues, bis 2018 datiertes Arbeitspapier. Damit ist das befürchtete Ringen um den begehrten, hoch talentierten 22-Jährigen beendet, bevor es richtig begonnen hat. Aufgrund seiner starken Leistungen war Krämmer zuletzt in den Fokus finanzstärkerer Clubs wie Vizemeister ERC Ingolstadt oder den vom Brausehersteller Red Bull bezuschussten EHC München geraten.

„Ich spüre hier vollstes Vertrauen, ob von den Trainern oder Mitspielern. Ich sehe in Hamburg die richtige Perspektive für mich“, sagte Krämmer, der seit Sommer 2012 in Hamburg spielt, in bislang 171 Ligaspielen 20 Tore und 35 Assists verbuchte und zuletzt von Cheftrainer Serge Aubin auch in Über- und Unterzahl aufgeboten wurde.

„Nico hat sich zum Leistungsträger entwickelt, deshalb war meine oberste Priorität, mit ihm zu verlängern“, sagte Stéphane Richer. Über die Höhe der finanziellen Überzeugungshilfe für Krämmer schwieg sich der Sportdirektor aus. „Aber Nico hat sich seine Gehaltserhöhung verdient“, sagte er. Dank der Einigung mit Krämmer haben nun alle deutschen Nationalspieler der Hamburger Verträge bis mindestens zum Sommer 2017.