Hamburg. Cheftrainer Serge Aubin bat am Mittwoch seine Spieler zum ersten Training der neuen Saison. Mit dabei: Rückkehrer David Wolf.

Die eigentliche Arbeit begann für die Profis der Hamburg Freezers erst nach der Trainingseinheit. 850 Fans läuteten trotz sommerlicher Außentemperaturen in der Volksbank-Arena die neue Eiszeit ein. Nach der 60-minütigen Auftakteinheit stand für die Spieler ein Autogramm- und Fotomarathon an. „Das ist einfach nur fantastisch. Die ganze Mannschaft ist heiß auf die neue Saison. Gerade nach so einem ersten Training“, sagte Mittelstürmer Garrett Festerling.

Bis auf die verletzten Brett Festerling (durchtrennter Nerv in der Hand), Julian Jakobsen (Knöchelverletzung) und Philippe Dupuis, der aufgrund der Geburt seines Kindes Sonderurlaub bekam, waren alle Profis bei der lockeren Einheit dabei. Darunter auch die Neuzugänge Marcel Müller, Jaroslav Hafenrichter, Dominik Tiffels, Sean Sullivan, Jonas Liwing, Michael Davies und David Wolf. Der Rückkehrer aus der NHL stand bei den Anhängern besonders hoch im Kurs. Der Publikumsliebling wurde von allen Spielern am lautesten gefeiert. „Dass so viele Fans an einem Wochentag kommen und so eine Stimmung machen, ist unglaublich. Das gibt es in der Liga nicht oft“, sagte er.

Trainer Serge Aubin quittierte die Euphorie mit einem Grinsen. Der Frankokanadier startet in die erste Saisonvorbereitung seiner noch jungen Trainierkarriere. In den kommenden sechs Wochen will der 40-Jährige den Spielern seine Taktik verinnerlichen. „Wir werden unser System nur im Detail verändern. Ich möchte, dass wir ein erbarmungsloses Team sind, das schnelles und attraktives Eishockey spielt.“

Insgesamt acht Testspiele absolvieren die Freezers bis zum ersten Spiel in der Deutschen Eishockey Liga am 11. September gegen den ERC Ingolstadt. Dass viele Experten die Freezers als einen der Meisterkandidaten ansehen, lässt die Verantwortlichen entspannt. Das offizielle Saisonziel hat sich nicht verändert. „Wir wollen die direkte Play-off-Qualifikation und am besten das Heimrecht schaffen“, sagte Geschäftsführer Uwe Frommhold.

Vielleicht bringen ja die Austausch-Trainer der Los Angeles Kings das Meister-Gen mit. Vier Coaches vom NHL-Champion von 2012 und 2014 weilen ab diesem Donnerstag für zwei Tage in Hamburg. Erst im Juli waren Aubin und Sportchef Stéphane Richer in Kalifornien. „Von diesem Austausch werden wir nur profitieren. Die Trainer werden 35 bis 40 Minuten mit dem ganzen Team arbeiten“, sagte Aubin.

3400 Dauerkarten wurden bereits verkauft. So viele waren es zuletzt vor acht Jahren. „Das ist ein riesiger Vertrauensvorschuss. Es zeigt, dass die Anhänger unsere kontinuierliche Arbeit auf und neben dem Eis anerkennen. Wir freuen uns alle auf die neue Saison“, sagte Frommhold.