Es gibt Menschen, die haben die Gabe, anderen Menschen ein gutes Gefühl zu geben, sie auf den ersten Blick zu begeistern. Serge Aubin, der neue Cheftrainer bei den Hamburg Freezers, ist so jemand. Der in der kanadischen Provinz Val-d’Or geborene Frankokanadier hat immer ein Lächeln auf den Lippen, erkundigt sich nach dem Wohlbefinden seiner Mitmenschen. Und das nicht oberflächlich nordamerikanisch, sondern authentisch, ehrlich, herzlich.

Sein großes Herz sieht man vor allem, wenn er im Kreise seiner Familie ist. Mit Ehefrau Nathalie, den Söhnen Charles und Benoît sowie Tochter Justine lebt Aubin in Lokstedt. Besonders dann, wenn die Kinder mit gepackten Sporttaschen im Flur stehen, ist der Papa im Hause Aubin gefragt. „In meiner Freizeit bin ich Taxifahrer. Ich fahre sie zum Eishockey, zum Fußball und zum Eiskunstlaufen“, sagt der 39-Jährige mit dem für ihn typischen Lachen.

Wer jetzt glaubt, Aubin sei ein Softie in der harten Eishockeywelt, irrt gewaltig. Das Abendblatt kürte den Stürmer im Herbst 2011 zum härtesten Profi der Stadt, als er einen Puck ins Gesicht bekam, vier Zähne verlor, sich den Kiefer brach und sich vier Tage später wieder einsatzbereit meldete. Erst zwei schwer verletzte Daumen zwangen ihn im Januar 2013 zum Karriereende.

„Ich lasse mein Team nie im Stich“, sagte er damals. Diese Einstellung will er nun als Trainer seinen Profis vorleben und vermitteln.