Die Hamburg Freezers schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Nach dem 3:0-Sieg gegen die Eisbären Berlin stehen die Hamburger wieder an der Tabellenspitze – und haben einen Rekord im Visier.

Hamburg. Für einen Mann, der ein Faible für Zahlen und Statistiken hat, reagierte Benoît Laporte erstaunlich gelassen auf die Tatsache, dass sein Team auf dem besten Weg ist, einen Rekord in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aufzustellen. Das 3:0 gegen die Eisbären Berlin war bereits der 14. Heimsieg in Folge. Der Ligarekord wurde in der Spielzeit 1999/2000 von den München Barons, kurioserweise dem Vorgängerclub der Freezers, aufgestellt. 19 Partien in Folge konnten die Bayern damals hintereinander gewinnen. „Sie wissen doch, was ich über solche Rekorde denke“, sagte Laporte und grinste. Er machte aber auch deutlich, wie stolz und glücklich er über die Entwicklung seiner Mannschaft ist.

Dabei hat sein Team gegen Berlin eines der schwächeren Heimspiele in dieser Saison abgeliefert. Die individuelle Klasse und vor allem das starke Unterzahlspiel sorgte dafür, dass die Freezers wieder auf Tabellenplatz eins gesprungen sind. „Unser starkes Unterzahlspiel hat uns das Momentum in dieser Partie gegeben. So gesehen waren die vielen Strafen gegen uns vielleicht ganz gut“, sagte Laporte und konnte sich einen kleinen Seitenhieb Richtung Schiedsrichter Roland Aumüller nicht verkneifen. Sechsmal standen die Freezers mit einem, respektive zwei Mann weniger auf dem Eis. Kapital konnten die Berliner daraus nicht schlagen.

Mittlerweile haben die Freezers das statistisch beste Penaltykilling in der DEL. Die Freezers überstehen 86,4 Prozent aller Unterzahlspiele ohne Gegentreffer. „Am Anfang der Saison waren wir echt schlecht. Wir waren viel zu statisch, standen wie Hütchen auf dem Eis. Jetzt gehen wir aggressiver drauf“, erklärt der Freezers-Trainer. „In dieser Liga ist das Unterzahlspiel so wichtig. Wenn man das gut beherrscht, hat man eine gute Chance, erfolgreich zu sein.“

Der Erfolg der letzten Wochen spiegelt sich auch in der Tabelle wider. 15 Punkte beträgt der Abstand auf Rang sieben, der nicht mehr zur direkten Play-off-Qualifikation berechtigt. Das interne Saisonziel wurde längst nach oben korrigiert. „Wir wollen Heimrecht in den Play-offs“, sagte Stürmer David Wolf. Dafür muss Platz vier erreicht werden – und das sollte in der momentanen Form kein Problem sein.

Die Elektronik-Kette Medimax ist am Mittwoch bei den Freezers als Sponsor eingestiegen