Ein Kommentar von Björn Jensen

Mit der Nachricht, dass Sportdirektor Stéphane Richer seinen im kommenden Jahr auslaufenden Vertrag bis zum Ende der Saison 2015/16 verlängert hat, konnten die Hamburg Freezers am Montag niemanden überraschen. Dieser Schritt war logisch, weil der 47 Jahre alte Frankokanadier der Baumeister des Teams ist, mit dem der Club in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) um Punkte kämpft. Richer hat es, auch dank der Unterstützung seiner vorgesetzten Geschäftsführer Michael Pfad (bis Oktober 2012) und Uwe Frommhold, geschafft, der Mannschaft die im Clublogo verewigte Maske sinnbildlich vom Kopf zu reißen und ihr ein Gesicht zu geben.

Dass mit David Wolf, Jerome Flaake, Garrett Festerling, Thomas Oppenheimer und Nico Krämmer fünf Spieler langfristig für Hamburg stürmen, die die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft maßgeblich mitgestalten dürften, ist ein Verdienst, das man Richer nicht hoch genug anrechnen kann. Zudem wird seine fleißige Arbeitseinstellung in der Chefetage ebenso geschätzt wie seine joviale Art der Ansprache von den Spielern.

Der Vertrauensvorschuss ist zugleich jedoch die Verpflichtung, das angefangene Werk zu dem Ende zu führen, auf das alle Freezers-Fans warten. Den Beweis, eine Meistermannschaft bauen zu können, hat Richer auch deshalb noch nicht erbracht, weil die von ihm verpflichteten Import-Stürmer an das Niveau seiner nationalen Transfers zu selten heranreichten. Daran gilt es für Richer nun zu arbeiten, damit der neue Vertrag in Hamburg nicht sein letzter bleibt.