Die Hamburg Freezers verlieren das vierte von bisher fünf Saisonspielen. Gegen Iserlohn Roosters verloren die „Eisschränke“ Zuhause mit 3:4. Die Tore für Hamburg erzielten Wolf, Madsen und Mitchell.

Hamburg. Die Partie gegen die Iserlohn Roosters war am Freitagabend gerade beendet, da mussten sich die Hamburg Freezers eingestehen, dass sie drei Probleme haben: eine mangelhafte Chancenverwertung, einen Torwart, der kein Rückhalt ist, und daraus resultierend eine Ergebniskrise. Das 3:4 (1:0, 0:1, 2:2, 0:1) nach Verlängerung war für die Mannschaft von Cheftrainer Benoît Laporte bereits die vierte Niederlage im fünften Spiel der Saison 2013/14 in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Abergläubische mussten sich zu Beginn mit einem Blick auf den Kalender überzeugen, dass dort statt der 27 keine 13 stand, so viel war schiefgegangen. Zunächst hatte die Partie mit elf Minuten Verspätung begonnen, da ein Gästespieler beim Aufwärmen eine Plexiglasscheibe zerschossen hatte.

Dann fiel zum ersten Bully in den VIP-Logen und dem Skylight-Café im Oberrang der Strom aus, sodass die Edelfans unter den 6580 Zuschauern im Dunkeln saßen. Und als bei einem Zweikampf an der Bande die Tür zum Kabinengang aufsprang, was große Verletzungsgefahr mit sich bringt, hätte man eine Verschwörung vermuten können.

Umso wichtiger war es, dass die Hamburger wie ein verschworener Haufen auftraten. Im Vergleich zur 3:4-Heimniederlage gegen Krefeld am vergangenen Sonntag zeigte sich das Team, wie von Laporte gefordert, in der De-fensivarbeit stabiler. Die Stürmer erledigten ihre Rückwärtsarbeit zuverlässiger, sodass die Abwehr kaum ins Schwimmen geriet. Zu kritisieren war allerdings wieder die Chancenauswer-tung, denn dass die Freezers lediglich mit einer 1:0-Führung in die erste Pause schlitterten, war fraglos zu wenig. Doch weil sich Thomas Oppenheimer und Garrett Festerling einen Wettstreit im Auslassen bester Einschussgelegenheiten zu liefern schienen, war es Nationalstürmer David Wolf in Unterzahl vorbehalten, mit seinem dritten Saisontor die Nerven zu beruhigen.

Im zweiten Drittel wollten Phil Dupuis und Jerome Flaake, die das Torgestänge trafen, Morten Madsen und Matt Pettinger unbedingt beim Chancen-Auslass-Wettbewerb mitspielen, und so kam es, wie es zu erwarten war: Die Gäste glichen in Überzahl aus. Im Schlussabschnitt blieb Hamburg spielbestimmend und ging durch Madsens Gewaltschuss und Adam Mitchells erstes Saisontor zweimal in Führung, doch weil Torhüter Treutle dreimal patzte, reichte es letztlich nur zu einem Punkt. Viel zu wenig, um am Sonntag (14.30 Uhr) entspannt zum Gastspiel in Mannheim anzutreten.

Tore: 1:0 (17:19) D. Wolf (Festerling, Schubert) 4-5, 1:1 (36:01) Raymond (Mulock, M. Wolf) 5-4, 2:1 (45:13) Madsen (Dupuis, Mitchell) 5-4, 2:2 (45:44) M. Wolf (Raymond, Mulock), 3:2 (50:13) Mitchell (Dupuis, Madsen) 5-4, 3:3 (52:02) York (Sertich) 5-4, 3:4 (61:36) Raedeke (Frosch)

Strafminuten: 10/14

Schiedsrichter: Brill/Hascher (Zweibrücken/Miesbach)

Zuschauer.: 6580.