Abwehrspieler James Bettauer ist Shootingstar in der Abwehr der Hamburg Freezers. Aber er selbst weiß, dass er sich noch verbessern kann.

Hamburg. James Bettauer wirkt immer ein wenig verträumt, wenn er nach dem Training meist als einer der Letzten vom Eis geht, freundlich in jede Fan-Kamera lächelt und Autogramme schreibt. Als würde er noch nicht so recht realisieren, dass er nun ein Eishockeyprofi ist. Im Sommer kam der Deutschkanadier, dessen Vater aus Berlin stammt, aus der kanadischen Juniorenliga WHL nach Hamburg.

Dort erzielte er als Abwehrspieler 35 Treffer. Ursprünglich sollte Bettauer langsam aufgebaut werden, doch mittlerweile gehört "Betsy", wie ihn die Kollegen rufen, zu den konstantesten Profis. "Ich bin zufrieden. Am Anfang hatte ich Anpassungsprobleme wegen der größeren Eisfläche. Das Vertrauen des Trainers hilft", sagt Bettauer.

In der Tat setzt Benoît Laporte auf sein Abwehrjuwel, das mit seinem Team heute in der Deutschen Eishockey-Liga bei den Augsburger Panthern (19.30 Uhr) antritt. "Ich bin begeistert von Jamie. Er spielt sehr konstant, weiß, wann er sich in die Offensive einschalten muss. Er muss nur noch lernen, manchmal nicht zu selbstbewusst zu spielen", sagt Laporte.

Bettauer weiß selbst, wo er sich noch verbessern kann. Gemeinsam mit Co-Trainer und Abwehrcoach Henry Thom arbeitet das Talent daran, beim Verteidigen mehr seinen Schläger einzusetzen. "Wir arbeiten viel an Kleinigkeiten. Das wird mich noch besser machen", sagt Bettauer, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausläuft. Nach Abendblatt-Informationen haben sich die Hamburger eine Option auf den Defensivspieler gesichert. "Ich würde gern länger bei den Freezers bleiben", sagt Bettauer, lächelt und zieht mit verträumter Miene von dannen.

Der österreichische Getränkehersteller Red Bull soll an einer Übernahme der Entertainment-Sparte der Anschutz Entertainment Group, zu der auch die Freezers gehören, interessiert sein.