Nach einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich kehrt der bekennende Lokalpatriot heute gegen den EHC München (19.30 Uhr) zurück aufs Eis.

Hamburg. Christoph Schubert ist ein bekennender Lokalpatriot. Der Kapitän der Hamburg Freezers macht selten einen Hehl daraus, wie stolz er ist, dass er aus München stammt. Im vergangenen Monat brachte ihm die bayerische Landeshauptstadt allerdings wenig Glück. Mitte November blieb Schubert beim Länderspiel gegen die USA in München bei einem Schussversuch mit der Kufe im Eis hängen und zog sich dabei einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu.

Heute Abend (19.30 Uhr) feiert der Abwehrspieler ausgerechnet beim Auswärtsspiel der Freezers in der Deutschen Eishockey-Liga beim EHC München sein Comeback. An Unterstützung wird es in dieser Partie nicht mangeln. Zehn persönliche Fans, darunter Vater und Schwester, werden Schubert auf der Tribüne die Daumen drücken. "Es ist natürlich etwas Schönes, in der Heimat meine Rückkehr zu feiern. Ich kenne den Verein und die Mitarbeiter sehr gut. Auch wenn ich mich in München verletzt habe, fahre ich sicher nicht mit einem schlechten Gefühl dorthin", sagt Schubert.

Seit einer Woche absolviert der ehemalige NHL-Profi das Mannschaftstraining ohne Beschwerden. Dennoch soll Schubert langsam an die Mannschaft herangeführt werden. Bis zum Jahreswechsel stehen gegen München, Berlin, Mannheim, Hannover, Ingolstadt und Straubing schließlich noch sechs wichtige Partien vor dem Jahreswechsel auf dem Programm, bei denen der Führungsspieler gebraucht wird. "Auch wenn es vielleicht komisch klingt: Das München-Spiel ist für mich so etwas wie ein Aufwärmspiel, damit ich gegen die Eisbären und Mannheim 100-prozentig fit bin", sagt Schubert. Trainer Benoît Laporte kündigte im Vorfeld der Partie bereits an, dass er Schubert nicht verheizen will und, je nach Spielverlauf, vor allem in Überzahl aufs Eis schicken will. Die Schussstärke des Kapitäns fehlte in den vergangenen Wochen im schwächelnden Powerplay der Freezers. "Mal sehen, was der Trainer plant. Es kann sein, dass ich nicht viel spiele, aber das ist nach der Verletzung auch okay", sagt Schubert, der kein Geheimnis daraus macht, wie froh er ist, nicht mehr tatenlos von der Tribüne aus zusehen zu müssen. "Aber ich muss dem Team ein Riesenkompliment machen. Ich bin stolz, wie die Jungs in den letzten Wochen gekämpft haben."

Ab sofort ist Schubert wieder mittendrin statt nur dabei. An sein bisher einziges Freezers-Auswärtsspiel in seiner Heimatstadt hat der Defensivspezialist übrigens sehr gute Erinnerungen. Am 2. Januar dieses Jahres gewannen die Hamburger beim EHC mit 4:2 und Schubert selbst lieferte zwei Torvorlagen.