Hamburg. Als Michael Pfad am Sonntag nach dem 6:5-Sieg der Hamburg Freezers bei den Straubing Tigers in die Kabine ging, hatte er seinen Spielern eine für das Eishockey in Hamburg positive Nachricht zu vermelden. Der angedachte Verkauf des Klubs aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist vom Tisch. Die Anschutz Entertainment Group (AEG) als Besitzer der Freezers bekennt sich zum Standort Hamburg und will ihn in den kommenden Jahren nicht nur erhalten, sondern ausbauen. Die Mannschaft reagierte mit tosendem Applaus. "Für mich ist das wie eine vorgezogene Meisterschaft", kommentierte der Geschäftsführer erleichtert.

Vor zehn Monaten hatte der US-Konzern noch angekündigt, die Freezers verkaufen zu wollen. Die Ungewissheit bedrohte alle langfristigen Pläne in Hamburg. Am Rande des Gastspiels der Los Angeles Kings weilte nun die Führung der AEG-Gruppe um Präsident Tim Leiweke in Hamburg. Dabei wurden die Gespräche über die Zukunft der Freezers intensiviert. "Die Herren von Anschutz waren begeistert - von unserer Mannschaft, aber auch von der Zuschauerresonanz und der ganzen Show. Wir hatten endlich mal die Möglichkeit, im direkten Austausch unser Konzept zu präsentieren", sagte Pfad, der bereits erste lockere Gespräche mit AEG über eine Verlängerung seines im Sommer 2012 auslaufenden Vertrags geführt hat.

Für die Hamburger bedeutet die mittelfristige Sicherung des Standorts Planungssicherheit in allen Bereichen. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich können nun die geplanten Projekte umgesetzt werden. Und das Team dürfte angesichts der guten Nachrichten mit zusätzlichem Rückenwind in das DEL-Auswärtsspiel heute (19.30 Uhr) bei den Kölner Haien gehen.