Die Hamburg Freezers präsentieren ihre neue Dienstkleidung und wollen den Eishockey-Markt im Nachbarland Dänemark erobern.

Hamburg. Es gehört gemeinhin nicht zu den bevorzugten Tätigkeiten von knallharten Eishockey-Profis, für Werbeaufnahmen dauergrinsend vor einer Kamera zu posieren. David Wolf von den Hamburg Freezers scheint diesbezüglich eine Ausnahme zu sein, was sicher auch daran lag, dass er sich bei der offiziellen Trikotpräsentation mit einer äußerst attraktiven Frau ablichten lassen durfte. Während der 21-Jährige das neue Heimtrikot anhatte, ließ sich Model und Freezers-Fan Jacqueline Siemsen das neue Auswärtstrikot auf den Körper malen.

Dass der Neuzugang von den Hannover Scorpions der glückliche Auserwählte war, hatte einen ganz simplen Grund. Der Stürmer ist der einzige Single im Team aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Um Eifersuchtsdramen mit aufgebrachten Ehefrauen zu vermeiden, fiel die Wahl auf den alleinstehenden Modellathleten. "Das war mal eine Trikotpräsentation der anderen Art - die man aber durchaus wiederholen kann. Die Jerseys sind richtig cool geworden", sagte Wolf.

Ihre Premiere feiern die neuen Trikots an diesem Sonnabend in Dänemark, wo die Freezers um 15 Uhr auf den dänischen Vizemeister Sonderjyske Elitesport treffen. Am Sonntag um 14 Uhr wartet mit den Herning Bluefox der amtierende Meister. "Das sind zwei sehr gute Gegner Wir haben eine harte Trainingswoche hinter uns. Ich bin gespannt, wie die Jungs gegen den inneren Schweinehund ankämpfen", sagt Trainer Benoît Laporte.

Die beiden ersten Testspiele haben für die Freezers nicht nur einen sportlichen Wert. Die Verantwortlichen hoffen, den dänischen Markt für sich zu entdecken und neue Fans im Norden zu generieren. Dafür nahmen die Marketingexpterten des Klubs bereits Kontakt zu ortsansässigen Zeitungen auf. Der Name Freezers soll ein Begriff im Nachbarland werden. Eine ähnlich große Reisewelle wie bei beim ehemaligen HSV-Fußballprofi Thomas Gravesen erwarten die Freezers durch die Verpflichtung von Verteidiger Daniel Nielsen und Mittelstürmer Jesper Jensen nicht. "Ich halte es durchaus für möglich, dass in Zukunft ein paar Fans aus meiner Heimat zu uns in die O2 World kommen. Eishockey wird bei uns immer beliebter", sagt Nielsen, der gegen Herning als Kapitän auflaufen soll.

"Das ist sein Heimatklub. Für Daniel ist es eine schöne Sache", sagt Laporte, der ohnehin voll des Lobes bezüglich seiner Dänen-Importe ist. "Jesper ist sehr kreativ und spielfreudig. Auch Daniel macht einen tollen Eindruck. Es hat sich gelohnt, in Dänemark zu scouten." Daher will Sportdirektor Stéphane Richer auch künftig die aufstrebende Liga im Auge behalten.

Ob die letzte freie Stelle im Sturm mit einem Dänen besetzt wird, ist unklar. Fakt ist aber, dass in die Stürmersuche Bewegung kommt. "Wir brauchen noch einen Vollstrecker. Auch, wenn wir keine Eile haben, wäre es schön, wenn der Neue so schnell wie möglich zu uns stoßen könnte." Nach Abendblatt-Informationen hatten die Freezers Kontakt zum Agenten des ehemaligen Mannheimers Niko Dimitrakos aufgenommen. Allerdings passt der torgefährliche Flügelstürmer nicht ins Gehaltsgefüge der Freezers.