Der Hamburger Eishockeyklub trifft heute (19.30 Uhr, O2 World) auf die Krefeld Pinguine. Laporte: “Wir haben unsere Schlüsse gezogen“.

Hamburg. Wenn man sich in dieser Saison regelmäßig die Trainingseinheiten der Hamburg Freezers angeschaut hat, merkt man schnell, dass in diesen Tagen etwas anders ist. Nach zwei Siegen in Folge ist jene Lockerheit da, die so lange beim Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fehlte. Ein Beleg dafür war die gestrige Einheit.

Als Topscorer Colin Murphy bei einer Torschussübung den Schläger in zwei Hälften brach, gab es bei den Kollegen kein Halten mehr. Es wurde geflachst und gegrölt, ohne dabei den Fokus auf die taktischen Vorgaben des Trainers aus den Augen zu verlieren. Zudem werden Tore bejubelt, als würden sie die Deutsche Meisterschaft bedeuten. "Aber nur so kann es gehen. Wenn man mit Freude seinen Beruf ausübt, geht alles viel leichter von der Hand. Das hat uns auch der Trainer mit auf den Weg gegeben", sagt Verteidiger Christoph Schubert.

Benoît Laporte macht keinen Hehl daraus, dass ihm gefällt, was er zu sehen bekommt. Daher wird dem 50-Jährigen auch nicht angst und bange, wenn er an das heutige Heimspiele gegen den Tabellendritten Krefeld Pinguine (19.30 Uhr, O2 World) denkt. "Wir haben in dieser Saison häufig die wichtigen Spiele verloren. Aber aus jeder Partie haben wir unsere Schlüsse gezogen", sagt Laporte und ergänzt: "Die Mannschaft setzt das um, was ich einfordere. Wir gehen ganz anders in die Zweikämpfe. An der Bande sind wir aggressiver. Das ist der große Unterschied."

Ein weiterer gravierender Unterschied ist, dass die Hamburger, im Gegensatz zum bisherigen Saisonverlauf, in der wichtigen Endphase personell nahezu aus dem Vollen schöpfen können. Verteidiger Matt Cohen ist nach überstandenem Innenbandriss im Knie wieder einsatzbereit. Somit fehlen den Freezers gegen die Pinguine lediglich die langzeitverletzten Stürmer Joey Tenute (Reha nach Schulter-OP) und Brett Engelhardt (Fußbruch).

Wer gegen Krefeld das Tor hüten wird, will Laporte erst heute nach dem Abschlusstraining entscheiden. "Daniel Taylor war stark gegen Ingolstadt. Aber auch Niklas Treutle war zuletzt gut drauf. Wir werden sehen."