Es war eine schwierige Entscheidung, die Christoph Schubert im Alter von 14 Jahren treffen musste: Die Nachwuchsscouts seines Lieblingsklubs 1860 München und sogar die des FC Bayern interessierten sich für den Jugendfußballer des SV Wiesenfelden. Vielleicht hätte der gebürtige Münchner eine ähnliche Karriere wie sein Vorbild Lothar Matthäus schaffen können, doch er sagte ab und konzentrierte sich ganz auf das Eishockey. Eine goldrichtige Entscheidung.

14 Jahre später hat der 28-Jährige bei den Hamburg Freezers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) jetzt einen ähnlichen Stellenwert wie einst der Rekordnationalspieler für den Fußball.

Bevor er nach Hamburg kam, lebte Schubert fünf Jahre lang den Traum jedes Eishockeyprofis: Er spielte in der nordamerikanischen Profiliga NHL, stand mit Ottawa im Meisterschaftsfinale um den Stanley Cup und duellierte sich auf dem Eis mit den besten Spielern der Welt. Der Nationalspieler erlebte aber auch die Schattenseiten des Profisports. Nach schweren Verletzungen wurde er aussortiert. Gestern lief Schubert erstmals für die Freezers auf.

"In Hamburg möchte ich sesshaft werden", sagt der passionierte Golfspieler. Freundin Katie und Hund Schnitzel kommen im Januar aus den USA nach Hamburg. Zum perfekten Glück fehlt Christoph Schubert dann nur noch eines: Er will, wie sein Vorbild Matthäus, Titel gewinnen.