Die Hamburg Freezers wollten Red Bull vor zwei Jahren als Hauptsponsor. Die Österreicher lehnten ab. Jetzt könnten sie Eigentümer werden.

Hamburg. Die Nachricht, dass der Getränkehersteller Red Bull neuer Eigentümer der Hamburg Freezers werden könnte, sorgt in der Eishockeyszene für rege Diskussionen. Dabei kommt das Interesse vonseiten der Freezers an einer Zusammenarbeit mit dem Konzern aus Österreich nicht ganz überraschend.

+++ Red Bull hat Interesse an den Hamburg Freezers +++

Wie das Abendblatt erfuhr, suchte der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bereits vor zwei Jahren den Kontakt zum Unternehmen von Milliardär Dietrich Mateschitz. Damals ging es lediglich um einen möglichen Einstieg als Hauptsponsor. Red Bull zeigte jedoch keinerlei Interesse, sodass es gar nicht erst zu ernsthaften Verhandlungen kam. Es passt ohnehin nicht zur Philosophie des Unternehmens. Wenn sich Red Bull bei einem Klub engagiert, dann nur im großen Stil, sprich als Eigentümer.

Und als dieser könnte sich Red Bull der Akzeptanz der Freezers-Fans wohl sicher sein. Im Internet-Fanforum ist die Resonanz überwiegend positiv. "Ein Einstieg oder eine Übernahme der Freezers durch die 'roten Bullen' wäre meiner Meinung nach so ziemlich das Optimalste, was den Freezers passieren könnte. Red Bull hat bisher jedes sportliche Engagement mit großer Professionalität und absolut erfolgsorientiert durchgeführt. Dazu sind alle Aktivitäten mittel- bis langfristig angelegt", schrieb beispielsweise Fan "Eiscroco".

Dass der Klub an Identität verlieren könnte und den Ruf eines Retortenklubs noch verstärkt, befürchten die Anhänger indes nicht. Schließlich wurden die Freezers seit der Gründung im Jahr 2002 durch die Anschutz Entertainment Group (AEG) finanziert. " Es ist doch vollkommen egal, woher das Geld kommt, solange der Spielbetrieb gesichert ist. Vor allem diejenigen, die nun rumheulen, weil man 'sich verkauft', sollten überlegen, woher der bisherige Etat stammte. Sicherlich nicht von all den kleinen, ortsansässigen Sponsoren auf dem Trikot", postete der Internet-Nutzer Synergy.

Nur auf Facebook ist die Diskussion über einen möglichen Einstieg Red Bulls bei den Freezers deutlich negativer behaftet. Dort wurde bereits die Gruppe "Kein Red Bull für unsere Freezers" gegründet.