Monaco. Der Chef des legendären Rennens will den Rückwärtsgang einlegen. Er sieht den Auftritt der Hostessen als Ausbildungsmaßnahme.

Die Formel-1-Macher von Monaco wollen bei ihrem legendären Stadtrennen auch in diesem Jahr nicht ganz auf Grid Girls verzichten. Zwar hatten die Eigentümer der Rennserie die leicht bekleideten Frauen in dieser Saison unter Verweis auf den Wandel der Zeiten aus den Startaufstellungen verbannt und durch Nachwuchspiloten ersetzt, die nun die Startnummerntafeln halten. Doch Monacos Automobilverbandschef Michel Boeri will sich dem Verbot „auf keinen Fall“ beugen, wie er der Zeitung „Nice Matin“ sagte.

Durch ihren Auftritt beim Grand-Prix-Klassiker im Fürstentum würden keineswegs weibliche Gefühle verletzt, wie von den Formel-1-Besitzern befürchtet. „Unsere Hostessen absolvieren Model- und PR-Schulen. Sie treten während des Grand Prix bei Veranstaltungen auf, die dem Rahmen ihrer Ausbildung entsprechen. Und sie werden dafür bezahlt“, sagte Boeri.

Einsatz für PR-Zwecke angestrebt

Die Monegassen streben nun einen Kompromiss an: Die Startnummern sollen vor dem Grand Prix weiter die neuen Grid Kids präsentieren, Hostessen sollen aber für PR-Zwecke trotzdem im Einsatz sein.

Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel hatte die Abschaffung der Grid Girls bedauert. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte die Maßnahme als „Aktionismus“ kritisiert.