Es sei noch keine Entscheidung gefallen, erklärte die Formel-1-Legende. Das Superhirn des Teams erwägt Ausstieg zum Jahresende.

Hamburg. Niki Lauda hat eine angebliche Abschiedsankündigung von Mercedes-Teamchef Ross Brawn dementiert. „Mit Ross Brawn bin ich in Verhandlungen. Es gibt noch keine Entscheidung, wie es langfristig weitergeht“, sagte der Aufsichtsratschef des deutschen Formel-1-Rennstalls am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Lauda betonte: „Das ist der Stand. Und diesen Stand gibt es schon seit längerem.“

Die „Sport Bild“ hatte zuvor berichtet, dass Brawn Lauda am vergangenen Rennwochenende in Südkorea seinen Abschied zum Saisonende mitgeteilt haben soll. „Wir brauchen überhaupt erst eine Entscheidung Ende des Jahres“, sagte Lauda und bekräftigte, dass der 59 Jahre alte Brite „hochmotiviert“ sei.

Nachfolger des Briten, der mit Rekordchampion Michael Schumacher bei Benetton und Ferrari sieben WM-Titel gewann, soll wie sein Landsmann Paddy Lowe werden. Wann, das ist jedoch die Frage.

Brawn hatte die Machtübergabe an Lowe bereits im Sommer angekündigt. Noch sei die Struktur „eindeutig. Ich bin verantwortlich, Paddy arbeitet für mich“, hatte das „Superhirn“ der Formel 1 im Juli gesagt: „Aber ab einem gewissen Zeitpunkt in der Zukunft wird sich das ändern. Wenn der Übergang kommt, wird es eine sanfte Übergabe geben.“

Lowe war im Juni von McLaren zu Mercedes gewechselt und gilt seitdem als potenzieller Nachfolger Brawns, mit dem Mercedes nach dem Formel-1-Comeback zur Saison 2010 den angestrebten WM-Titel stets klar verpasst hatte. Bei den Silberpfeilen ist er deshalb schon länger nicht mehr unumstritten.

Nach seiner Zeit bei Ferrari wechselte Brawn 2008 als Teamchef zu Honda und übernahm nach dem Ausstieg der Japaner das Team. 2009 wurde er mit BrawnGP und Jenson Button erneut Weltmeister, Ende 2009 kaufte Mercedes Brawn das Team ab.