Beim freien Training kam der Mercedes-Pilot von der Strecke ab, wurde dennoch Zehnter. Sebastian Vettel belegte zum Auftakt Rang drei.

Suzuka. Michael Schumacher hat seine Abschiedstournee in der Formel 1 mit einem Unfall eingeläutet, Weltmeister Sebastian Vettel legte zu Beginn des Rennwochenendes in Suzuka dagegen einen guten Start hin. Rekordweltmeister Schumacher, der am Donnerstag sein Karriereende zum Saisonende angekündigt hatte, war kurz vor Ende des zweiten freien Trainings zum Großen Preis von Japan (Sonntag, 8.00 Uhr/RTL, Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) mit seinem Mercedes kurz von der Strecke abgekommen, verlor die Kontrolle über den Wagen und krachte in einen Reifenstapel. Trotzdem reichte es für den unverletzt gebliebenen 43-Jährigen noch zu Platz zehn in Kombination der beiden Sessions.

Red-Bull-Pilot Vettel, der in Suzuka seine Aufholjagd im Kampf um den dritten Titel in Folge auf den Spanier Fernando Alonso fortsetzen will, war als Dritter bester deutscher Fahrer. Der Heppenheimer musste sich nur seinem Teamkollegen Mark Webber (Australien) und Schumacher-Nachfolger Lewis Hamilton im McLaren knapp geschlagen geben.

Überraschend stark präsentierte sich auch Niko Hülkenberg. Der 25-Jährige fuhr mit seinem Force-India auf Platz vier und landete damit direkt vor dem WM-Führenden Alonso im Ferrari. Nico Rosberg kam im zweiten Silberpfeil nach einem Motorenwechsel nicht über Rang elf hinaus. Timo Glock landete mit seinem Marussia auf Platz 21.

Motorsportchef Norbert Haug bestätigte am Rande des Trainings Überlegungen, Schumacher auch nach dessen Karriereende bei Mercedes zu halten. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen, aber es ist eine Möglichkeit“, sagte Haug. Über welche möglichen Aufgabe es bei den Gesprächen ginge, wollte Haug indes keine Angaben machen.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte zuletzt bereits den Wunsch geäußert, Schumacher im Konzern zu halten. Haug lobte den 43-Jährigen für die Arbeit, die Schumacher in den vergangenen Jahren bei Mercedes trotz der ausgebliebenen Erfolge gemacht habe. „Die ganze Denke, den ganzen Spirit – da hat Michael Hervorragendes geleistet“, sagte Haug.