Hamburg. Neben Hamburg nimmt die ganze Fußballwelt Abschied vom WM-Helden von 1990. Rudi Völler, Uli Hoeneß und Co. verabschieden sich rührend.

Der unerwartete Tod von Andreas Brehme hat die ganze Fußballwelt bestürzt. Neben seinen Ex-Clubs Bayern, Inter Mailand, Kaiserslautern und natürlich auch HSV Barmbek-Uhlenhorst haben sich auch zahlreiche frühere Mitspieler und Weggefährten ein letztes Mal verabschiedet. Hier sind einige der berührenden Reaktionen.

Rudi Völler (langjähriger Weggefährte und DFB-Direktor): „Ich kann es gar nicht glauben. Die Nachricht von Andreas“ plötzlichem Tod macht mich unendlich traurig. Andi war unser WM-Held, aber für mich noch viel mehr – er war mein enger Freund und Begleiter bis zum heutigen Tag. Seine wunderbare Lebensfreude wird mir fehlen. Meine Gedanken sind nun bei seinen Hinterbliebenen, seinen Freunden, vor allem bei seinen beiden Söhnen. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft.“

Mit Rudi Völler verband Andreas Brehme eine tiefe Freundschaft. Unvergessen die Szenen, als sich Brehme 1996 nach dem Abstieg mit dem 1. FC Kaiserslautern an der Schulter des damaligen Leverkusener Stürmers ausweinte – hier auf einem Foto in Brehmes Münchener Wohnung präsentiert.
Mit Rudi Völler verband Andreas Brehme eine tiefe Freundschaft. Unvergessen die Szenen, als sich Brehme 1996 nach dem Abstieg mit dem 1. FC Kaiserslautern an der Schulter des damaligen Leverkusener Stürmers ausweinte – hier auf einem Foto in Brehmes Münchener Wohnung präsentiert. © imago sportfotodienst | imago sportfotodienst

HSV Barmbek-Uhlenhorst (Brehmes Jugendverein aus Hamburg): „Andi, der den meisten wohl durch seinen entscheidenden Treffer im Weltmeisterschafts-Finale von Rom 1990 per Elfmeter in Erinnerung ist, ist ein „Barmbeker Jung“ gewesen, der von klein auf das Fußballspielen bei BU erlernt hat – und sogar für uns in der Oberliga am Ball war, bevor er sich im Weltfußball einen Namen machte. Immer mit dabei: Sein Vater und Trainer Bernd „Eisenfuß“ Brehme, der als Vereinslegende noch im Oktober bei unserer 100-Jahr-Feier mit dabei war. Andreas selbst konnte aus privaten Gründen leider nicht teilnehmen. Die BU-Familie trauert mit Andis Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern.“

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Hamburger SV: „Ein Hamburger Jung und WM-Held ist von uns gegangen. Wir trauern um Andreas Brehme, der im Alter von 63 Jahren verstorben ist. Der Familie, den Angehörigen und Freunden drücken wir unser Beileid und Mitgefühl aus. Möge „Andi“ in Frieden ruhen!“

Andy Grote (SPD, Hamburgs Sportsenator): „Heute trauert Hamburg um einen großen Sportsmann. Ein Barmbeker Jung, der sich als vielseitiger und unberechenbarer Spieler zu einem Sieg-Garant der Nationalmannschaft entwickelte und mit seinem WM-Treffer gegen Argentinien 1990 das Tor seines Lebens schoss.“

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Bernd Neuendorf (Präsident des DFB): „Ich bin schockiert, sehr bewegt und unendlich traurig. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden, denen ich in diesen schweren Stunden viel Kraft wünsche. Andreas Brehme gehört zu den größten und besten Fußballspielern der deutschen Geschichte. Der deutsche Fußball hat ihm unendlich viel zu verdanken. Neben Mario Götze, Gerd Müller und Helmut Rahn gehört er zu den vier deutschen Spielern, die unsere Nationalelf zum WM-Titel geschossen haben. Seine Nerven- und Zweikampfstärke, seine Beidfüßigkeit, seine Flanken, seine Pässe, sein Einsatz – all das hat ihn ausgemacht, all das hat uns so viel Freude und so viele große Momente beschert.“

FC Bayern München (Brehmes Club von 1986-1988): „Andreas Brehme bleibt für immer in unseren Herzen, als WM-Sieger und noch wichtiger, als ganz besonderer Mensch. Er wird für immer Teil der FC Bayern Familie sein.“

Uli Hoeneß (Ehrenpräsident Bayern München): „Ich bin unfassbar traurig über diese schockierende Nachricht. Niemand von uns wird Andreas Brehme jemals vergessen – weil er mehr ist als ein 1:0 im WM-Finale von Rom. Wir haben einen großartigen Menschen und einen treuen Freund verloren.“

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Herbert Hainer (Präsident Bayern München): „Die Nachricht vom Tod von Andreas Brehme ist ein Schock für den FC Bayern und alle deutschen Fußball-Fans. Andreas Brehme hat Geschichte geschrieben und bleibt auf immer unser Weltmeister 1990. Er war ein bodenständiger Mensch und jemand, auf den man sich immer verlassen konnte. Er zählt für alle Zeiten zur FC Bayern-Familie. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Familie, seinen Angehörigen und seinen Freunden.“

Karl-Heinz Rummenigge (ehemaliger Mitspieler und Ex-Klubchef Bayern München): „Ich bin tief betroffen und geschockt von der Nachricht vom Tod von Andi Brehme. Wir haben zusammen die WM 1986 in Mexiko gespielt, und Andi war ein großartiger Teamplayer, extrem loyal und zuverlässig. Seine Lebensfreude war immer ansteckend, und dass er mit 63 schon von uns gehen musste, stimmt mich sehr traurig.“

1. FC Kaiserslautern (Brehmes Verein von 1981-1986 und 1993-1998): „Die FCK-Familie ist in tiefer Trauer und in Gedanken bei den Angehörigen und Freunden von Andi Brehme. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

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Inter Mailand: „Ein großartiger Spieler, ein echter Interista. Ciao Andi, für immer eine Legende“

Walter Zenga (ehemaliger Mitspieler bei Inter): „Ciao, mein Freund oder ‚Shazzy‘, wie ich dich genannt habe. Du hättest mir, uns das nicht antun sollen. Du bist zu früh gegangen, mein Freund, aber ich weiß, dass du uns von dort oben beschützen wirst und wie immer da stehen wirst und die Elfmeter schießen wirst, einen mit rechts und einen mit links. Gute Reise, mein Freund, ruhe in Frieden, ich sage dir nicht, dass ich gerade weine, weil ich weiß, dass du mich umarmen und mir sagen würdest: ‚Komm schon, Walter, ich bin hier.‘“

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Real Madrid: „Real Madrid mit seinem Präsidenten und dem Vorstand bedauert zutiefst den Tod von Andreas Brehme, einer Legende des deutschen und des internationalen Fußballs. Real Madrid möchte seiner Familie, seinen Teamkollegen, seinen Vereinen und allen seinen Lieben unser Beileid und unsere Zuneigung zum Ausdruck bringen.“

Pierre Littbarski (Weltmeister von 1990): „Ich bin unendlich geschockt. Ich werde Andi als Spieler und ganz besonders als Mensch sehr vermissen. Die traurigen Nachrichten reißen leider nicht ab. Das ist sehr, sehr traurig für den deutschen Fußball und speziell für uns Weltmeister von 1990.“

Die meisten Weltmeister von 1990 halten auch mehr als 30 Jahre nach dem Triumph von Rom noch immer Kontakt untereinander. Hier mit Andreas Brehme in der ersten Reihe (2.v.l.).
Die meisten Weltmeister von 1990 halten auch mehr als 30 Jahre nach dem Triumph von Rom noch immer Kontakt untereinander. Hier mit Andreas Brehme in der ersten Reihe (2.v.l.). © dpa | Frank Leonhardt

Thomas Hässler (Weltmeister von 1990): Ruhe in Frieden, lieber Andy. Du wirst mir fehlen.

Andy Brehme und Thomas „Icke“ Hässler am 9. Juli 1990 mit dem WM-Pokal bei der Ankunft zum Empfang in Frankfurt.
Andy Brehme und Thomas „Icke“ Hässler am 9. Juli 1990 mit dem WM-Pokal bei der Ankunft zum Empfang in Frankfurt. © dpa | Frank Kleefeldt

Guido Buchwald (Weltmeister von 1990): „Ich bin geschockt. Ich kann momentan gar nichts denken, ich bin nur geschockt. Wir hatten zuletzt wieder engen Kontakt gehabt. Andi war immer positiv und hat das pure Leben ausgestrahlt. Er war ein toller Mensch, ein toller Freund. Mir schießen die vielen Erinnerungen wieder in den Kopf. 1984 haben wir zusammen die Olympiade erlebt und ab da viele Parallelen gehabt. Die WM 1990, das Endspiel, der Elfmeter. Mit dem Franz und dem Andi sind jetzt innerhalb kürzester Zeit zwei Menschen von uns gegangen, denen wir so viel zu verdanken haben. Ich verbinde so viel Positives damit. Für mich ist es sehr schwer, ich bin einfach nur zutiefst traurig.“

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Berti Vogts (ehemaliger Bundestrainer): „Er war einer der ganz Großen unseres Fußballs. Andi Brehme war ein toller Fußballer und ein toller Mensch. Mit seinem Elfmeter hat er in Rom nicht nur Fußball-Geschichte geschrieben, sondern den deutschen Fußball auch geprägt.“

Stefan Kuntz (Europameister von 1996): „Es ist extremst überraschend und hat mir erstmal einen sehr kalten Schauer über den Rücken gejagt. Wir hatten eine coole gemeinsame Zeit bei der Nationalmannschaft und vor allem in Kaiserslautern. Das Mitgefühl gilt der ganzen Familie. Als Fußballer habe ich selten jemanden gesehen, der so beidfüßig und variabel einsetzbar war. Er hat in den entscheidenden Momenten Verantwortung übernommen. Auf der anderen Seite hat es immer sehr viel Spaß gemacht mit ihm privat zu tun zu haben. Er war ein sehr lustiger Mensch. Es ist ein Verlust.“

Boris Becker (Tennis-Ikone bei X): „Total schockiert vom plötzlichen Tod von Andi Brehme… Gerade haben wir uns noch bei der Trauerfeier vom Kaiser Franz getroffen! Unglaublich, wie schnell es vorbei sein kann! Meine Gedanken sind bei seinen beiden Söhnen! RIP Andi“

Horst Hrubesch (Frauen-Interimsbundestrainer und HSV-Legende): „Ich bin zehn Jahre älter – und bin immer noch da. Mit 63 ist es verdammt früh“, sagte Hrubesch am Dienstag auf dem DFB-Campus: „Es hat mich natürlich schon getroffen. Ich werde ihn absolut in super Erinnerung behalten.“

Auf dem Platz gab es zwischen Horst Hrubesch (r., BVB) und Andy Brehme (l., FCK) nur wenige Berhührungspunkte – das Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Kaiserslautern im September 1985 war einer von ihnen.
Auf dem Platz gab es zwischen Horst Hrubesch (r., BVB) und Andy Brehme (l., FCK) nur wenige Berhührungspunkte – das Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Kaiserslautern im September 1985 war einer von ihnen. © imago images/Ferdi Hartung | imago sportfotodienst via www.imago-images.de