Wien/Hamburg. Zum vierten Mal gewinnt der Harvestehuder THC den Europapokal der Landesmeister. Fünf Österreicher hatten besonderen Grund zum Jubeln.

Am Sonntagabend gab es im Clubhaus des Harvestehuder THC doch noch etwas zu feiern. Am Ende einer langen Hallenhockey-Saison. Die Herren des Vereins sind als neuer Hallenhockey-Europapokalsieger der Vereinsmannschaften aus Wien heimgekehrt.

Im Finale in der österreichischen Hauptstadt gab es einen dramatischen 3:2-Erfolg im Penaltyshootout gegen HDM Den Haag. Nach den regulären 40 Minuten Spielzeit hatte es 6:6 (1:4) gestanden. Es war nach 1997, 1998 und 2014 der vierte HTHC-Sieg beim Europacup der Landesmeister. „Die Feier haben wir uns verdient“, sagte Mannschaftskapitän Xaver Hasun dem Abendblatt, „es war ein super Turnier, wir haben das Maximum abgeliefert.“

Eingewechselter Torwart Ditzer parierte einen Versuch

Das war ihnen vor drei Wochen in Frankfurt am Main bei der Endrunde der deutschen Meisterschaft nicht gelungen, bei der sie als Titelverteidiger im Halbfinale gescheitert waren. Ironischerweise auch im Penaltyschießen. Diesmal verwandelten alle drei HTHC-Schützen sicher, und der extra für die Penaltys eingewechselte Torwart Jasper Ditzer hielt einmal.

„Das hat er super gemacht, die Penaltys waren diesmal sehr souverän“, sagte Hasun: „Unser Problem bei der DM waren aber nicht die Penaltys, sondern war haben nicht unsere Form auf die Platte gebracht. Das war diesmal anders.“

Torjäger Körper verwandelt entscheidenen Penalty

Was insbesondere für Torjäger Michael Körper galt. Der 37-Jährige verwandelte den entscheidenden Versuch im Shootout, im Endspiel hatte er fünf der sechs HTHC-Tore erzielt. Mit insgesamt 25 Toren war er der mit Abstand beste Schütze des Turniers.

Körper war neben Hasun, Fabian Unterkircher und Fülöp Losonci einer von vier Österreichern in der Hamburger Mannschaft. Auch Trainer Tomasz Laskowski kommt aus dem Alpenland und hat lange in Wien gearbeitet. Das Turnier in der vollen Halle war also wie ein Heimspiel.

„Das war für uns natürlich etwas sehr Besonderes, vor allem für Fülöp und mich, die bei Gastgeber SV Arminen sportlich groß geworden sind“, sagte Hasun, „es war auch deshalb ein super Abschluss einer langen Saison.“

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Eine Woche lang können sie nun die Schläger in die Ecke legen, dann beginnt mit Athletikeinheiten bereits wieder die Vorbereitung auf die Rückrunde der Feld-Saison. Schon am 23. März steht das erste Spiel gegen Titelverteidiger und Tabellenführer Rot-Weiss Köln an.