Hamburg. Amateurfußball: 6:1 in Tornesch „beste Medizin“, Halstenbek punktet trotz einstündiger Unterzahl, Eybächer optimistisch trotz Pleiten.

Tore helfen Bergmann. Auf die Reise zum Tabellenletzten Union Tornesch musste Altonas Trainer Andreas Bergmann am Sonntag verzichten. Am Freitag ereilte ihn ein Magen-Darm-Infekt. „Mir ging es am Sonntag schon wieder etwas besser. Aber ich habe mich entschieden, lieber noch daheim zu bleiben“, sagte Bergmann.

Co-Trainer Marcello Meyer vertrat seinen Chef, Altona 93 siegte problemlos mit 6:1. Der AFC bleibt zwar Zweiter, hat zur Rückeroberung der Tabellenspitze der Oberliga Hamburg von der TuS Dassendorf aber eine Nachholpartie in der Hinterhand. Außerdem hat das Team die Gesundung des Trainers beschleunigt. Bergmann: „Ich hatte vorher Kontakt zum Trainerteam und habe das Spiel natürlich verfolgt. Jedes Tor meiner Jungs war für mich die beste Medizin.“

Halstenbek überwindet sein Kunstrasen-Trauma

Keine Herde Büffel. Einen heroischen Kampf lieferte die SV Halstenbek-Rellingen im Oberliga-Auswärtsspiel beim USC Paloma. Trotz einer frühen Gelb-Roten Karte in der 27. Spielminute für Maksym Zanko baute HR seine bis dato bestehende 1:0-Führung im weiteren Spielverlauf in über einstündiger Unterzahl erst auf 2:0 aus, erzielte zudem nach Palomas Ausgleich das 3:2. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit markierte der USC Paloma den 3:3-Endstand.

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Während sich Palomas Coach Marius Nitsch über das „dilettantische Abwehrverhalten“ seines Teams maßlos ärgerte, war Halstenbek-Rellingens Trainer Heiko Barthel trotz des späten Verlustes von zwei Zählern bester Laune. „Wir können sehr stolz darauf sein, hier einen Punkt mitgenommen zu haben“, sagte Barthel, dessen Team in der Regel seine Siege eher durch seine Heimstärke auf dem oft schwierig zu bespielenden Rasenplatz am Lütten Hall holt.

Barthel sagte dazu: „Wir haben bewiesen, dass wir keine Herde Büffel sind, die nur auf der Koppel am Lütten Hall gut kicken können. Wir können das auch auswärts. Für mein Team gibt es damit keine Ausrede bei Auswärtsspielen mehr, denn mit dem 2:0 bei Süderelbe vergangene Woche und dem 3:3 jetzt bei Paloma haben wir unser Kunstrasen-Trauma überwunden.“

SC Victoria: „Schritt nach vorne“ trotz zweiter Pleite

Eybächer lobt sein Team erneut. Weiterhin in Schutz nimmt Victorias Trainer David Eybächer sein neues Oberligateam. Dem 1:4 beim USC Paloma, welches Eybächer unter anderem damit erklärt hatte, dass er das Thema Restverteidigung noch nicht trainieren konnte, folgte nun ein verdientes 1:2 beim WTSV Concordia. „Das Defensivverhalten war diesmal bis zum 0:1 viel besser. Auch Mentalität und Einstellung haben gestimmt.

Diese Begegnung war für uns auf jeden Fall ein Schritt nach vorne“, sagte Eybächer. Und: „Wir hatten keine echte Vorbereitung und wollen etwas einstudieren. Da müssen wir Rückschläge nun mal einkalkulieren.“ Die nächste Möglichkeit für den SC Victoria, der Theorie eine erfolgreiche Praxis folgen zu lassen, bietet sich am kommenden Freitagabend auf der Hoheluft. Dann empfängt Vicky daheim den Tabellenletzten Union Tornesch.