Sydney. Finalsieg beim Teamwettbewerb gegen Polen, Hamburger eine Woche vor den Australian Open glänzend in Form, Mixed brachte Entscheidung.

Eine Woche vor Beginn der Australian Open hat sich der Hamburger Tennisprofi Alexander Zverev (26) bereits in glänzender Form präsentiert. Beim 2:1-Sieg des deutschen Teams im Endspiel des United Cups in Sydney gegen Polen steuerte der Weltranglisten-Siebte erneut einen Erfolg im Einzel bei und gewann anschließend an der Seite von Laura Siegemund (35) auch das entscheidende Mixed-Doppel.

Zverev rang zunächst Hubert Hurkacz in drei Stunden und nach der Abwehr von zwei Matchbällen mit 6:7 (3:7), 7:6 (8:6), 6:4 nieder und sorgte damit für den 1:1-Ausgleich. Danach besiegte er an der Seite von Doppel-Spezialistin Laura Siegemund das polnische Duo Hurkacz und Iga Swiatek im Match-Tiebreak mit 6:4, 5:7, 10:4. Zum Auftakt hatte Angelique Kerber (35) gegen die Weltranglisten-Erste Swiatek mit 3:6, 0:6 verloren.

Tennis: Erster Team-Titel für Deutschland seit 1993

Dennoch gelang nach dem 0:1 noch ein seltener deutscher Erfolg in einem der Teamwettbewerbe im Tennis. Die wichtigsten der Kategorie – den Davis Cup und den Billie Jean King Cup – konnten Mannschaften aus der Bundesrepublik zuletzt 1993 beziehungsweise 1992 gewinnen.

„Ich habe keine Idee, wie ich mein Einzel gewinnen konnte“, sagte Zverev nach seinem dramatischen Match gegen Hurkacz: „ Ich konnte halt einen Matchball mit einem Passierball auf die Linie abwehren. So ist es manchmal im Tennis.“

Angelique Kerber mit Problemen nach der Babypause

Tatsächlich hat der Hamburger aber vier seiner fünf Einzel in dem Teamwettbewerb gewonnen, auch stand er in jedem der fünf Doppel auf dem Platz, von denen er ebenfalls vier für sich entschied, alle drei davon ab dem Viertelfinale an der Seite von Siegemund.

Angelique Kerber musste dagegen einsehen, dass ein Comeback auf Spitzenniveau nach einer 18 Monate langen Babypause nicht so einfach ist. Ihr gelang in allen fünf Einzeln nur am Sonnabend gegen Australien in 2:34 Stunden ein 4:6, 6:2 und 7:6 (9:7)-Erfolg gegen Ajla Tomljanovic.

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Der Zeitplan rund ums Finale war enorm herausfordernd für Zverev, Kerber und Co. „Es ist hier fast anstrengender als bei einem Grand Slam. Wir haben keine freien Tage, aber wir stehen jetzt im Finale“, sagte Zverev bei Tennis TV vor dem Match. Erst in der australischen Nacht zum Sonntag um 2.20 Uhr hatten der 26-Jährige und Siegemund den Endspieleinzug mit einem 2:1 gegen Australien klargemacht.

„Es ist klar, dass diese Turnier körperlich und geistig extrem anstrengend ist“, sagte Zverev. „ Drei Tage in Folge Einzel und Mixed-Doppel zu spielen ist hart. Aber ich bin sehr glücklich, dass wir es jetzt geschafft haben.