Hamburg. Die Nationalelf könne schnell wieder eine Begeisterung entfachen, meint Philipp Lahm. Wie Sie an EM-Tickets kommen.

Zum Start der Bewerbungsphase für EM-Tickets hat 2014-er Weltmeister Philipp Lahm am Dienstag in Hamburg die Stimmung für die Europameisterschaft 2024 angeheizt. Am Jungfernstieg schoss der Turnierdirektor gemeinsam mit EM-Botschafterin Célia Šašić Bälle ins Publikum, mit denen ein direktes Kaufrecht auf zwei EM-Karten verbunden ist.

Bis 26. Oktober werden mehr als 1,2 Millionen Eintrittskarten für die EM vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 vergeben – insgesamt gibt es 2,7 Millionen Tickets. Es gibt sie nur im Internet auf „Euro2024.com“. Wenn es wie erwartet zu Überbuchungen kommt, entscheidet das Los.

EM-Tickets: Was Fans beachten müssen

Der Nachteil für Fans, die jetzt kaufen: Sie wissen – mit Ausnahme von Gastgeber Deutschland – bei ihren Oktober-Bewerbungen nicht, welche Mannschaften sie sehen werden. Die Auslosung der EM-Endrunde findet erst am 2. Dezember in Hamburg statt. Dann werden eine weitere Million Eintrittskarten an die Fans der qualifizierten Mannschaften über die nationalen Verbände verkauft.

Jeder Interessent kann sich auf maximal vier Tickets bewerben. Die Preise reichen von 30 Euro (günstigste Kategorie der Vorrunde) bis 1000 Euro (höchste Kategorie im Finale von Berlin). Für Rollstuhlfahrer stehen 42.000 Plätze Euro zur Verfügung, ihre Begleitpersonen können kostenlos ins Stadion. 10.000 Tickets spendiert die Uefa an „benachteiligte“ Kinder. Knapp 500.000 Tickets gehen unter anderem an Sponsoren (vor allem für Gewinnspiele), VIPs und Funktionäre.

Lahm glaubt an die DFB-Elf

Lahm hofft auf eine Formsteigerung der DFB-Auswahl. „Erst mal wünschen wir uns, dass die deutsche Nationalmannschaft wieder besser spielt“, sagte der 39-Jährige bei einer Veranstaltung in Hamburg am Dienstag. „Das letzte Spiel gegen Frankreich hat das gezeigt. Es geht schnell, dass man Begeisterung wieder entfachen kann.“ Die Nationalmannschaft hatte im ersten Spiel nach der Freistellung von Bundestrainer Hansi Flick unter der gemeinsamen Leitung von Rudi Völler, Sandro Wagner und Hannes Wolf mit 2:1 gewonnen.

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Hoffnung macht Lahm die Erfahrung der Weltmeisterschaft in Deutschland. „2006 waren wir auch nicht der Favorit, sind aber sehr weit gekommen, weil die Identität mit der Aufgabe, die die Spieler hatten, dann die Menschen auch begeistert hat und umgekehrt“, sagte Lahm. „Deswegen bin ich sehr zuversichtlich, dass das der neue Bundestrainer auch hinbekommt in den letzten Monaten.“ Ende September hatte der Deutsche Fußball-Bund Julian Nagelsmann als Bundestrainer verpflichtet.

Für die Europameisterschaft wünscht sich Lahm „ein großes europäisches Fest, wo sich alle wohlfühlen, wo man friedlich zusammen feiert“. Zu Themen abseits der EM wollte er sich nicht äußern.