Dortmund/Hamburg. Der ehemalige Spieler und Trainer des HSV bringt sich als Nachfolger von Hansi Flick in Stellung – und hat bereits einen Fürsprecher.

Er ist eine Legende des HSV – und bald auch neuer Bundestrainer? Felix Magath sieht sich selbst als einen geeigneten Kandidaten für die Nachfolge von Hansi Flick und traut sich die Aufgabe zu.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) brauche nun einen Coach, der in der Lage sei, die „völlig verunsicherte Nationalmannschaft“ wieder aufzubauen, sagte der 70-Jährige dem NDR. „Und ich denke mal, dass ich (...) in der Lage bin, verunsicherte Mannschaften wieder aufzurichten und ihnen so viel Vertrauen zu geben, dass sie wieder in der Lage waren, wieder sehr gute Leistungen zu bringen“, sagte der ehemalige Bayern-Trainer.

Magath neuer Bundestrainer? Auch Hamann ist dafür

Zuvor hatte Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann Magath als möglichen neuen Bundestrainer ins Gespräch gebracht. „Genau so einen Mann brauchen wir. Und ich könnte mir vorstellen, dass Felix das sofort machen würde“, sagte der Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur.

Der DFB hatte den bisherigen Bundestrainer Hansi Flick am Sonntag – und damit einen Tag nach der 1:4-Heimniederlage im Testspiel gegen Japan – von dessen Aufgaben entbunden, interimsmäßig hat ein Team um Sportdirektor Rudi Völler, Sandro Wagner und den ehemaligen HSV-Trainer Hannes Wolf übernommen. Das Trio wird die Nationalmannschaft am Dienstag im Länderspiel gegen Frankreich (21 Uhr/ARD und im Liveticker auf abendblatt.de) betreuen.

Ein Flick-Nachfolger wird darüber hinaus aber gesucht, als Favorit gilt der ehemalige Bayern-Coach Julian Nagelsmann. Der zuvor ebenfalls als Kandidat gehandelte Matthias Sammer soll dem DFB nach jüngsten Medienberichten inzwischen eine Absage erteilt haben.

Magath will verunsicherte Nationalmannschaft hinbiegen

„Ich weiß nicht, welches Anforderungsprofil der DFB für diese Position erstellt hat“, sagte Magath. „Aber meiner Meinung nach ist es ja ganz eindeutig so, dass wir im Fußball jetzt dringend jemanden brauchen, der diese völlig verunsicherte Mannschaft, die gar nicht mehr in der Lage ist, an ihr Leistungsvermögen heranzukommen, wieder zusammenfügt.“

Diese Aufgabe traue er sich zu. Magath war als Trainer zweimal mit dem FC Bayern und einmal mit dem VfL Wolfsburg Meister geworden. Zuletzt hatte er Mitte März 2022 den damaligen Bundesligisten Hertha BSC übernommen. Die Berliner konnte er in der Relegation vor dem Abstieg bewahren, anschließend verließ er den Verein.

Für den HSV absolvierte der gebürtige Hesse insgesamt 388 Pflichtspiele und schoss dabei 63 Tore – das wichtigste gelang ihm 1983 zum 1:0-Triumph im Europapokal der Landesmeister gegen Juventus Turin. Als Trainer des HSV brachte sich Magath hingegen weniger nachhaltig in Erinnerung, bei 69 Spielen an der Seitenlinie der Hamburger brachte er es auf einen Punkteschnitt von 1,49.