Hamburg. Hamburger Judo-Team siegt überraschend deutlich mit 12:2 gegen den KSC Asahi Spremberg und bringt sich in eine gute Ausgangsposition.

Der Stolz in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Was die Jungs heute geleistet haben, das war einfach nur grandios“, sagte Slavko Tekic. Der Cheftrainer der Bundesligamänner des Hamburger Judo-Teams (HJT) hatte vor dem Aufeinandertreffen mit dem KSC Asahi Spremberg Schlimmes befürchtet, weil ihm mit Moritz Plafky (Klasse bis 60 kg), Dominic Ressel (bis 81 kg) und Losseni Koné (über 100 kg) drei im Dienste der Nationalmannschaft eingespannte Leistungsträger und mit Lasse Schriever (bis 90 kg) ein Toptalent wegen eines Fingerbruchs fehlten.

Doch der mit drei ausländischen Spitzenkräften verstärkte Kader wuchs am Sonnabendnachmittag in der Sporthalle Wandsbek über sich hinaus. Der 12:2-Sieg brachte das HJT an die Spitze der Nordgruppe der Bundesliga zurück, allerdings haben die mit je vier Punkten einen Zähler zurückliegenden drei Verfolger allesamt einen Kampftag weniger absolviert.

Final-4-Endrunde Ziel des HJT

„Aber wenn wir unsere letzten beiden Kämpfe nach der Sommerpause gewinnen, dann werden wir uns wieder für die Final-4-Endrunde qualifizieren, und das ist unser erstes Saisonziel“, sagte Tekic, der diesmal auf allzu große Experimente bei der Aufstellung für die jeweils zwei Kämpfe in sieben Gewichtsklassen verzichtete. „Ich habe die Besten kämpfen lassen und nur die nötigsten Umstellungen gemacht. Dazu war dieser Kampftag zu wichtig“, sagte er.

Als Leistungsträger konnte sich ein ungleiches Trio in den Vordergrund hebeln. Nachwuchsmann Yerrick Schriever gewann im 73-kg-Limit seine beiden Duelle mit Oleg Ilts und Eric Schulz. Nationalmannschaftskämpfer Dario Kurbjeweit Garcia konnte sich in der Klasse bis 100 kg gegen Mariusz Krueger und Elias Kroll behaupten.

Eigengewächs Urban kämpft mutig

Und der eingeflogene Georgier Gela Zaalischwili wies seine Extraklasse im Superschwergewicht durch Ippon-Siege gegen Krueger und Robert Strohschein nach. Aber auch mit seinem Eigengewächs Tjelle Mika Urban, der im 60-kg-Limit gegen Nazar Viskov und Lucas Gerlach unterlag und so für die beiden Punktverluste verantwortlich zeichnete, war Tekic zufrieden. „Er hat mutig gekämpft und viel gelernt.“