Antarktis. Nur wenige Tage nach der Mast-Reparatur auf hoher See kämpft das Team Malizia um eine Top-Platzierung auf der Königsetappe.

Starkes Comeback für Boris Herrmanns Team Malizia auf der Königsetappe im Ocean Race: Eine knappe Woche nach der dramatischen Mast-Reparatur kämpft die Crew um den Hamburger Skipper wieder um eine Top-Platzierung. Zwar wird das Feld weiterhin von der Schweizer „Holcim-PRB“ angeführt, doch deren Vorsprung ist in den vergangenen Tagen von mehr als 500 Seemeilen auf nur noch 170 Seemeilen geschmolzen.

Dahinter ringen Team Biotherm, Team Malizia und das US-Team 11th Hour Racing bei ihrer Aufholjagd im Südpolarmeer mit hohen Geschwindigkeiten um Anschluss an die Spitzenreiter. Die drei Verfolger trennten am Donnerstagnachmittag nur rund 30 Seemeilen.

Boris Herrmann: "Der Riss im Mast war ein riesiger Schock"

„Der Riss im Mast war ein riesiger Schock. Es war nicht klar, ob wir das Rennen zu Ende segeln können. Wir haben aber die große Herausforderung der Mast-Reparatur gemeistert. Das hat uns alles abverlangt, aber auch ein Gefühl der Stärke gegeben. Wir haben jetzt das Gefühl, allen Herausforderungen gewachsen zu sein, komme was da wolle“, sagte Boris Herrmann am zwölften Tag auf See. Sein Team könne dem reparierten Boot wieder „zu hundert Prozent vertrauen“. Den Dreikampf mit Team Biotherm und 11th Hour Racing bezeichnete Herrmann als „spannend“ und „motivierend“.

Weiter sagte Herrmann bei seiner fünften Weltumseglung: „Wir hoffen, dass wir Team Biotherm auf dem Weg zum ersten Punktetor noch überholen können.“ Knapp 2000 Seemeilen sind es noch, bis die Teams die imaginäre Halbzeit-Linie der „Monster-Etappe“ vor Tasmanien erreichen, wo die ersten Zähler vergeben werden. Während das verbliebene Ocean-Race-Quartett beim 45. Breitengrad Süd nach Osten strebt, hat das Guyot Environnement – Team Europe die dritte Etappe offiziell aufgegeben und das Comeback für Etappe vier angekündigt.