München. Bei der Leichtathletik-EM in München stürmt das deutsche 4x100-Meter-Quartett ins Finale. Die Frauen bangen um Gina Lückenkemper.

Die deutschen Sprint-Staffeln haben bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München jeweils das Finale am Sonntagabend erreicht. Die Männer liefen dabei über die 4x100 Meter als Sieger ihres Vorlaufs in 37,97 Sekunden sogar einen deutschen Rekord und legten die insgesamt schnellste Zeit in der Qualifikation hin. Das Quartett trat am Freitag in der Besetzung Kevin Kranz (Wetzlar), den beiden HSV-Sprintern Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah sowie Joshua Hartmann (Köln) an.

„Richtig geil, hat super Spaß gemacht, das war mega“, sagte Kranz direkt danach im Olympiastadion. Und Ansah-Peprah sagte am ZDF-Mikrofon: „Dass es mit dem Rekord geklappt hat, ist sehr, sehr toll.“ Den bisherigen Rekord von 37,99 Sekunden hatte die Staffel in der gleichen Besetzung erst am 3. Juni in Regensburg aufgestellt.

Leichtathletik-EM: Frauenstaffel bangt vor Finale um Lückenkemper

Danach schafften es die deutschen Frauen auch ohne die angeschlagene 100-Meter-Europameisterin Gina Lückenkemper in den Endlauf. Alexandra Burghardt (Burghausen), Lisa Mayer (Wetzlar), Jessica-Bianca Wessolly (Mannheim) und Rebekka Haase (Wetzlar) belegten in ihrem Vorlauf in 43,33 Sekunden Platz zwei hinter den Französinnen, die in 43,24 Sekunden gewannen.

Lückenkemper fehlte wegen einer Wunde am linken Knie, die nach ihrem Sieg am Dienstagabend genäht werden musste. Sie hatte sich bei einem Sturz mit ihren Spikes selbst verletzt. Die Entscheidung über ihre Teilnahme am Staffel-Finale dürfte ihren Worten zufolge erst am Sonnabend fallen.

Alexandra Burghardt hatte ihre Teilnahme am Vorlauf zunächst offen gelassen, nachdem sie am Donnerstagabend über 200 Meter in das Finale am Freitagabend eingezogen war. Bei der WM im Juli hatte sich die deutsche Staffel nur den USA und Jamaika geschlagen geben müssen. Neben Lückenkemper ließ auch Tatjana Pinto (Wattenscheid) aus dem Bronze-Quartett von Eugene den Vorlauf aus.