Hamburg. Deutschlands größte Halle hat in Curslack eröffnet. Kostenloser Eintritt bis Ende August. Was hinter dem Sport steckt.

Schnelle Ballwechsel, gekonnter Bandeneinsatz und ein leichtes Anforderungsniveau – das verspricht Padel, eine Mischung aus Tennis und Squash. Vor allem in Spanien ist die Sportart äußerst beliebt. In Deutschland hingegen steht Padel noch immer ziemlich am Anfang. Auch, weil es bislang nur wenig Spielmöglichkeiten gibt. Das soll sich aber ändern. In Hamburg-Curslack hat am Wochenende die größte Padeltennishalle Deutschlands zum ersten Mal ihre Tore geöffnet.

„Padel ist vor allem in den Urlaubsländern bekannt, wo es zum Großteil draußen gespielt wird. Ich glaube aber, dass wir eine große Chance haben, Padel auch in Deutschland zu etablieren und sehr schnell den Nachteil zu anderen Ländern aufholen können“, sagt Henning Kinkhorst, Managing Director von Organisator Wearepadel (WAP).

Padeltennis: Ball nicht so schnell wie beim Tennis

Im Urlaub war auch Padelspieler Mael Saugy erstmals mit dem Sport in Berührung gekommen. „Ich war vor ein paar Jahren auf Mallorca auf einem Tenniscourt und dachte, dass die Glasscheiben entlang des Platzes eine Art Windschutz sind. Erst später hatte ich erfahren, dass es sich um einen Padelcourt handelt.“

Die Glasscheiben an den Enden des Feldes dienen als Bande, die zusätzlich angespielt werden kann. Außerdem ist der Ball nicht so schnell wie beim normalen Tennis. Dies liegt vor allem an speziellen, mit Luftlöchern versehenen Schlägern. Dadurch sind insgesamt längere Ballwechsel und ein besserer Spielfluss möglich. Ein Grund, weshalb die Sportart vor allem für Anfänger gut geeignet sein soll und darüber hinaus schonend für die Gelenke ist.

Standorteröffnungen in Deutschland geplant

Kinkhorst und sein Team planen in den kommenden Monaten Standorteröffnungen in ganz Deutschland. „Wir haben vor sechs Wochen in Düsseldorf aufgemacht. Bis Ende des nächsten Jahres stehen bei uns 25 Standorte auf dem Zettel.“ Der Standort am Curslacker Heerweg soll aber der vorerst größte in Deutschland bleiben. Auf 5350 Quadratmetern gibt es zehn Doppel- und sechs Einzelspielfelder. Binnen acht Wochen hatte Wearepadel die Halle, die zuvor für Fußball und Tennis genutzt worden war, bezogen.

Die ersten und bislang einzigen Padelcourts Hamburgs hatte es beim SC Condor gegeben. Nun sollen weitere Plätze folgen. Kinkhorst: „In Hamburg ist es unser Ziel, bis Ende des nächsten Jahres fünf Standorte zu haben. Hamburg ist und bleibt der Standort, wo wir wachsen wollen. Ich glaube, dass Hamburg das Tor zur Padel-Welt in Deutschland werden wird.“

Bis zum offiziellen Start am 1. September können Interessierte von 19 bis 22 Uhr kostenlos spielen. Für die Schläger muss eine Leihgebühr gezahlt werden.