Hamburg. Der Quarterback hat sich nach Problemen zu Beginn der Saison stabilisiert. Beim Spiel gegen Düsseldorf Rhein Fire brillierte er.

Welch professionelle Einstellung und Ehrgeiz Max Paatz auszeichnen, lässt sich häufig nach erfolgreichen Spielen der Hamburg Sea Devils, so wie dem souveränen 40:16 (7:0, 14:10, 7:0, 12:6) bei Düsseldorf Rhein Fire am Sonntag, erkennen. Der General Manager sucht und findet das Haar in der Suppe: „Bei den Special Teams haben wir uns schön in den eigenen Fuß geschossen, solche Kleinigkeiten sind wichtig“, sagte Paatz über den erst zweiten Return-Touchdown in der Geschichte der European League of Football, der den Rheinländern Ende des zweiten Viertels gelang.

Angesprochen auf die Leistung von Quarterback Salieu Ceesay gingen aber selbst Paatz die Kritikpunkte aus: „Sally hat sensationell gut gespielt. Da waren richtig schöne Spielzüge dabei, er strahlt jetzt viel mehr Ruhe aus.“

American Football: Ceesay stabilisierte sich immer weiter

Zu Beginn der Saison sah es so aus, als wäre der 24 Jahre alte Lübecker der Herausforderung nicht gewachsen, die Offensive eines Titelkandidaten anzuführen. Dann kam der NFL-erfahrene John Shoop, der die Sea Devils bis Mitte August in beratender Funktion unterstützt. „Die beiden stecken viel Arbeit in die Fundamentals, man sieht von Spiel zu Spiel, wie sich Sally stabilisiert“, sagt Linebacker Miguel Boock.

In Duisburg, wo Rhein Fire seine Heimspiele austrägt, foppte Ceesay die gegnerische Verteidigung vor allem zu Spielbeginn in Kombination mit Glen Toonga in einer ungeahnten Gelassenheit und legte damit den Grundstein für einen nie gefährdeten Sieg. Drei Touchdowns erzielte Ceesay gleich selbst und entschied auch das Quarterback-Duell mit seinem Vorgänger Jadrian Clark bei dessen Debüt für die Gastgeber deutlich für sich.

American Football: Toonga humpelte vom Platz

Nur zwischenzeitlich sah es so aus, als wäre die Geschichte des Spiels nicht die von Ceesay, sondern von Toonga. Der beste Running Back Europas bekam im dritten Viertel einen Schlag auf den Knöchel und humpelte vom Platz. Die anfänglichen Befürchtungen bewahrheiteten sich jedoch nicht. „Die Ärzte haben Entwarnung gegeben“, so Paatz.

Punkte Sea Devils: Ceesay (18), Schlomm (8), Kruse (6), Toonga (6), Brown (2)