Hamburg. Bundestrainer Altenburg war mit der Leistung seines Teams zufrieden. Die Partie war einseitig – auch dank einer starken Defensive.

Viel Zeit zum Genießen blieb den deutschen Hockeydamen nicht. Nur rund 25 Stunden nach dem 4:1-Sieg über Chile, mit dem die Auswahl des Hamburger Bundestrainers Valentin Altenburg (41) in die WM in den Niederlanden und Spanien gestartet war, stand im mit 9000 Zuschauenden ausverkauften Wagener-Stadion in Amstelveen das zweite Gruppenspiel gegen Gastgeber und Titelverteidiger Niederlande an (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet). Dennoch war es Altenburg wichtig, den souveränen Auftritt gegen den WM-Debütanten aus Südamerika einzuordnen.

„Das war ein fantastisches WM-Auftaktspiel. Die Chileninnen haben eine wahnsinnige Emotionalität auf den Platz gebracht und es uns in der ersten Halbzeit sehr schwer gemacht. Dann haben wir vieles umgestellt und konnten so eine sehr dominante zweite Hälfte spielen. Die Defensive war der Grundstein, der Ball lief gut, wir haben viele Chancen herausgespielt und schöne Tore geschossen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft“, sagte der Coach, der das Team zu Jahresbeginn vom Belgier Xavier Reckinger übernommen hatte und sein erstes Turnier mit dem A-Kader erlebt, nachdem er 2016 in Rio de Janeiro bereits Olympiabronze mit den Herren gewonnen hatte.

Hockeydamen gewinnen einseitiges Spiel

In einer vor allem im zweiten Durchgang einseitigen Partie vergab das deutsche Team eine Reihe hochkarätiger Torchancen, auch weil die früher beim Club an der Alster engagierte chilenische Torhüterin Claudia Schuler einen starken Tag erwischt hatte. Pauline Heinz vom Rüsselsheimer RK beruhigte die zerfahrene Anfangsphase mit ihrem Führungstor in Minute neun.

Die weiteren Tore erzielten die ehemalige UHC-Torjägerin Charlotte Stapenhorst (Zehlendorfer Wespen/22. und 55.), die zur wertvollsten Spielerin der Partie gewählt wurde, und die Hamburger Leistungsträgerin Anne Schröder (Club an der Alster/44.), die die achte deutsche Strafecke nutzte.

„Man hat uns zu Beginn die Nervosität angemerkt, wir haben uns aber gut in das Spiel reingefightet und eine klasse zweite Halbzeit gespielt“, sagte Schröder, eine von sechs Hamburgerinnen im Kader. Nach der Partie gegen die Niederlande steht am Mittwoch (16.30 Uhr) der Vorrundenabschluss gegen Vizeweltmeister Irland an. Die Sieger der vier Gruppen ziehen direkt ins Viertelfinale ein, die Zweiten und Dritten ermitteln überkreuz die weiteren vier Viertelfinalisten.