Hamburg. Die beiden Frauen verloren im Achtelfinale gegen Terese Cannon/Sarah Sponcil zwar den ersten Satz, blieben aber cool – mit Erfolg.

Für Svenja Müller und Cinja Tillmann wird es eine wichtige Erfahrung, für ihren Trainer ein Rendezvous mit der Vergangenheit. Wenn das aktuell beste deutsche Beachvolleyballduo an diesem Freitag (Zeit noch offen) in Rom zu seinem ersten WM-Viertelfinale antritt, dann dürften über die zwei Frauen auf der anderen Seite des Netzes keine Fragen mehr offen sein. Schließlich war der Neuseeländer Kirk Pitman (40) bei den größten Erfolgen des australischen Teams Mariafe Artacho (28)/Taliqua Clancy (29), WM-Bronze 2019 in Hamburg sowie Olympiasilber 2021 in Tokio, deren Coach.

Sich zu sehr auf die Gegnerinnen einzustellen, das widerspräche indes dem Credo des Teams, das am Hamburger Bundesstützpunkt seit Anfang vergangener Saison zusammenspielt. Dass sie nicht nur agieren wollen, sondern auch können, bewiesen die für Düsseldorf startende Abwehrspielerin Tillmann (30) und Blockerin Müller (21) vom Eimsbütteler TV am Donnerstag.

Beachvolleyball-WM: Müller/Tillmann sicherten sich den Sieg

Im Achtelfinale gaben sie gegen das neu zusammengesetzte US-Team Terese Cannon (26)/Sarah Sponcil (25) den ersten Satz mit 19:21 ab, blieben aber trotz Temperaturen von 35 Grad cool, zeigten beim 21:16 im zweiten Durchgang ihre Qualitäten in Aufschlag, Annahme und Angriff und beim 15:11 im Entscheidungssatz psychische Robustheit. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, darum bin ich sehr stolz, dass wir das geschafft haben“, sagte Tillmann.

Niclas Hildebrand, Sportdirektor Beach im deutschen Verband, sieht für das Duell mit Artacho/Clancy, die im Sechzehntelfinale das St.-Pauli-Duo Sandra Ittlinger (27)/Isabel Schneider (30) 2:0 besiegt hatten, eine Chance. „Wenn sie so spielen wie heute, kann das ein Match auf Augenhöhe werden“, sagte er. Die Bilanz mit nur einem von fünf gestarteten Teams (viermal Frauen, einmal Männer) im Viertelfinale – Karla Borger (33)/Julia Sude (34) (Stuttgart) unterlagen am Donnerstag den Kanadierinnen Sophie Bukovec (26)/Brandie Wilkerson (29) 1:2 (21:19, 19:21, 10:15) – sei indes nicht zufriedenstellend. „Das werden wir analysieren.“