Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 3. Juni 2022:

Rangnick feiert gelungenes Debüt in Österreich

Ralf Rangnick hat als neuer Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft einen Traumstart hingelegt. Der langjährige Bundesliga-Trainer coachte den Weltranglisten-34. bei seinem Debüt zu einem denkwürdigen 3:0 (1:0)-Sieg zum Nations-League-Auftakt beim Vize-Weltmeister Kroatien. Kapitän Marko Arnautovic (41.), der Augsburger Michael Gregoritsch (54.) und der Münchner Marcel Sabitzer (57.) erzielten die Tore für die Österreicher, die unter Rangnicks Vorgänger Franco Foda im März in den WM-Play-offs gescheitert waren.

Damit übernahm das Rangnick-Team gleich die Tabellenführung in der Gruppe A1 vor Dänemark, das völlig überraschend 2:1 (0:0) bei Weltmeister und Titelverteidiger Frankreich gewann. Einen prestigeträchtigen Sieg feierte auch Oranje: In der Gruppe A4 setzte sich die niederländische Elftal im 128. „Derby der Lage Landen“ beim Nachbarn Belgien mit 4:1 (1:0) durch. Damit ist das Team von Bondscoach Louis van Gaal bereits seit zehn Spielen ungeschlagen.

Steven Bergwijn von Tottenham Hotspur (40.), der starke aufspielende Barca-Profi Memphis Depay (51./65.) und Denzel Dumfries von Inter Mailand (61.) trafen für die überlegenen Gäste, die erstmals seit 1997 wieder den Nachbarn bezwangen.

In Paris sorgte der eingewechselte Andreas Cornelius (68./88.) mit einem Doppelpack für den unerwarteten Sieg der Dänen. Karim Benzema hatte im Stade de France, wo er sechs Tage zuvor mit Real Madrid die Champions League gewonnen hatte, den Gastgeber zunächst die Führung geschossen (51.).

Nach Impfpass-Skandal: Anfang kommt in Dresden unter

Trainer Markus Anfang steht nach dem Skandal wegen der Nutzung eines gefälschten Impfausweises vor der Rückkehr in den Profifußball. Informationen der Deutschen Presse-Agentur zufolge steht Drittligist Dynamo Dresden vor der Verpflichtung des 47-Jährigen. Der Vertrag zwischen beiden Parteien muss nur noch von den Gremien des Vereins bestätigt werden. Über das Interesse der Sachsen an dem Trainer hatten zuvor der „Kicker“ und die „Bild“ berichtet.

Der frühere Bundesliga-Profi war im November als Trainer des damaligen Zweitligisten Werder Bremen zurückgetreten, nachdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn und seinen Co-Trainer Florian Junge Ermittlungen wegen der Nutzung gefälschter Impfausweise eingeleitet hatte. Das Amtsgericht Bremen verurteilte Anfang später zu einer Geldstrafe von insgesamt 36 000 Euro, das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes sperrte ihn als Trainer für ein Jahr und setzt diese Strafe ab dem 10. Juni zur Bewährung aus.

Im März hatte Anfang in der „Bild am Sonntag“ und dem ZDF-„Sportstudio“ Reue gezeigt und Hoffnung auf eine Zukunft im Profifußball geäußert. „Natürlich wünscht man sich, dass ein Mensch eine zweite Chance bekommt, aber ich kann das nicht erwarten“, sagte er vor gut zwei Monaten.Gemeinsam mit dem heutigen Sportchef der Dresdner, Ralf Becker, war Anfang in der Saison 2016/2017 der Drittliga-Aufstieg mit Holstein Kiel gelungen. Danach trumpften die Norddeutschen groß auf, verpassten den Sprung in die Bundesliga erst in der Relegation gegen den VfL Wolfsburg.

Hannover vermeldet weitere Neuzugänge

Hannover 96 hat am Freitag die Neuzugänge sechs und sieben für die kommende Saison in der 2. Bundesliga verpflichtet. Der 21-jährige Linksverteidiger Ekin Celebi wechselt aus der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart zu den Niedersachsen. Der 19-jährige Mittelfeldspieler Eric Uhlmann spielte zuletzt für das U19-Team von RB Leipzig. Beide sind nach Angaben der 96er ablösefrei.

„Mit Ekin und Eric bekommen wir zwei junge, hungrige Spieler dazu, die viel Elan und die richtige Einstellung mitbringen, um bei uns ihre nächsten Entwicklungsschritte machen zu können. Bei beiden ist das Potenzial dafür absolut vorhanden“, sagte Sportchef Marcus Mann.

Aufsteiger Braunschweig holt Decarli zurück

Der Schweizer Abwehrspieler Saulo Decarli kehrt nach fünf Jahren zu Eintracht Braunschweig zurück. Der Aufsteiger in die 2. Fußball-Bundesliga verpflichtete den 30 Jahre alten Innenverteidiger am Freitag als ersten Neuzugang für die kommende Saison. „Ich freue mich riesig, wieder an der Hamburger Straße zu sein. Es fühlt sich ein bisschen wie nach Hause kommen an“, sagte Decarli, der bereits von 2014 bis 2017 für die Eintracht spielte und diesmal einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Decarli war 2017 von Braunschweig zum FC Brügge gewechselt und spielte in den vergangenen drei Jahren für den VfL Bochum.

Smits verlässt die Wölfinnen

Angreiferin Joelle Smits und der deutsche Fußball-Meister VfL Wolfsburg trennen sich. Der Frauen-Bundesligist und die 22-Jährige einigten sich darauf, den bis 2024 laufenden Vertrag aufzulösen, wie der VfL am Freitag mitteilte. Smits kehrt auf eigenen Wunsch zur PSV Eindhoven zurück. Dort unterschrieb die Niederländerin einen Vertrag bis 2025. Die Nationalspielerin war vor einem Jahr von Eindhoven nach Wolfsburg gewechselt.

Für den Club aus Niedersachsen bestritt sie zwölf Bundesliga-Spiele und stand jeweils zwei Mal im DFB-Pokal und in der Champions League für den VfL auf dem Platz. Mit den Wolfsburgerinnen gewann sie in der abgelaufenen Saison neben der Meisterschaft auch den DFB-Pokal.

Neuer Hertha-Trainer Schwarz erklärt Verbleib in Moskau

Mit emotionalen Worten hat der neue Hertha-Trainer Sandro Schwarz seinen umstrittenen Verbleib bei Dynamo Moskau trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine erklärt. „Jeder kennt meine Haltung zu diesem Angriffskrieg. Was ich sagen kann, die Menschen aus dem Dynamo-Umfeld, dass das gute Menschen sind, die eine klare Haltung haben, wie wir alle zu dem Thema“, sagte Schwarz in einem Mediengespräch des Berliner Bundesligisten am Freitag. Er habe eine „innere Zerrissenheit“ gespürt. Oft hätten russische Spieler bei ihm gesessen und man habe „gemeinsam geweint“.

Geblieben sei er nicht aus sportlichen oder ökonomischen Gründen, sondern aus Verantwortungsgefühl für seine Spieler und die Club-Angestellten. Diese hätten die „gleichen Werte“, sagte der neue Hertha-Cheftrainer. Hätte es Zweifel an der Haltung im Club-Umfeld gegeben, wäre er sofort nach Deutschland zurückgekehrt. Dennoch habe er Verständnis für kritische Fragen. Die „Erwartungshaltung“, nach Deutschland zurückzukehren, habe er gespürt.

Der Krieg habe seit Februar auch das Leben in Moskau verändert. „Man hat den Krieg auch in Russland gespürt. Die Ängste. Das haben alle gespürt im Umfeld. Jeder hatte seine eigenen Schicksalsschläge mit Verwandten, mit Freunden in der Ukraine“, sagte Schwarz. Der 43-Jährige hatte Moskau nach dem verlorenen Pokalfinale Anfang der Woche verlassen. Zuvor war er von den Dynamo-Fans enthusiastisch gefeiert worden. Bei der Hertha hat Schwarz als Nachfolger von Felix Magath einen Vertrag bis Mitte 2024.

Nationalmannschaft in Italien ohne Reus

Die deutsche Nationalmannschaft muss zum Nations-League-Auftakt am Sonnabend (20.45 Uhr/RTL) in Bologna gegen Europameister Italien auf Marco Reus verzichten. Der Kapitän des Vizemeisters Borussia Dortmund soll nach seinem Infekt aber laut Hansi Flick am Sonnabend nach Herzogenaurach reisen und ist damit eine Option für den Klassiker gegen England am Dienstag in München.

Auf Experimente wird der Bundestrainer in Italien verzichten. „Wir wollen mit der bestmöglichen Mannschaft gewinnen“, sagte Flick vor dem Abflug am Freitag. Vor Torhüter Manuel Neuer sind die Innenverteidiger Niklas Süle und Antonio Rüdiger wohl gesetzt. In der Mittelfeldzentrale dürften Joshua Kimmich und Leon Goretzka auflaufen.

Im Sturm wird mit Timo Werner gerechnet. „Er ist sehr engagiert, sehr konzentriert und in einem physisch guten Zustand“, sagte Flick, der bei der Aufstellung die „Qual der Wahl“ hat.

Valencia trennt sich von Bordalas – übernimmt Gattuso?

Der spanische Erstligist FC Valencia hat sich von Trainer Pepe Bordalas getrennt. Dies gab der frühere Europapokalsieger am Freitag bekannt. Bordalas, der seit Juli 2021 im Amt war, hatte den finanziell angeschlagenen Klub in der Liga auf Platz neun und ins Pokalfinale (5:6 n.E. gegen Betis Sevilla) geführt.

Spanischen Medienberichten zufolge könnte der italienische Ex-Weltmeister Gennaro Gattuso auf Bordalas folgen. Der 44-Jährige trainierte zuletzt bis Sommer 2021 die SSC Neapel.

Köln verpflichtet Huseinbasic

Bundesligist 1. FC Köln hat seinen zweiten Neuzugang für die kommende Saison bekannt gegeben. Mittelfeldspieler Denis Huseinbasic wechselt dank einer Ausstiegsklausel vom Regionalligisten Offenbacher Kickers zum Conference-League-Teilnehmer. Der 20-Jährige erhält einen Vertrag bis 2025.

„Denis Huseinbasic ist ein hoch veranlagter junger Spieler mit großem Entwicklungspotenzial. Wir trauen ihm deshalb den enormen Sprung von der vierten in die erste Liga zu“, sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller. Zuvor hatte Köln Offensivspieler Linton Maina vom Zweitligisten Hannover 96 verpflichtet.

Missbrauchsfall: Keine Jugendspieler von Wehen Wiesbaden betroffen

In dem Fall des wegen des Verdachts auf sexuelle Übergriffe auf minderjährige Jungen angeklagten früheren Nachwuchstrainers des SV Wehen Wiesbaden sind keine Jugendspieler des Vereins betroffen. Das teilte der Drittligist am Freitag mit. Dem 35-Jährigen werden Vergewaltigung, sexuelle Nötigung unter Ausnutzung eingeschränkter Willens- oder Äußerungsfähigkeit, sexueller Missbrauch von Kindern, Herstellung kinder- und jugendpornografischer Inhalte sowie gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

„Es ist schrecklich, lesen zu müssen, welche widerlichen Taten dem ehemaligen Jugendtrainer, der in der Vergangenheit auch für unseren Verein tätig war, von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen werden. Da ist es auch wenig tröstlich, dass er diese Grausamkeiten nach den Feststellungen der Staatsanwaltschaft keinen Jugendspielern des SV Wehen Wiesbaden angetan hat“, sagte SVWW-Geschäftsführer Nico Schäfer. Dennoch sei dieser Umstand für den Verein und vor allem für die Eltern der Spieler „natürlich sehr beruhigend“.

Der Mann war am 9. Dezember vergangenen Jahres festgenommen worden und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Der Verein hatte sich nach Bekanntwerden der Tatvorwürfe, zu denen sich der Beschuldigte nach Auskunft der Staatsanwaltschaft bislang nicht geäußert hat, umgehend von dem Trainer getrennt.

Aufsteiger Magdeburg holt Cacutalua von Absteiger Aue

Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg hat Malcolm Cacutalua verpflichtet. Der 27-Jährige kommt vom Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue. „Malcolm ist ein routinierter Verteidiger, der seine Zweitligatauglichkeit über viele Jahre nachgewiesen hat. Er wird zur Stabilität unserer Defensive beitragen“, sagte FCM-Sportchef Otmar Schork, während Cheftrainer Christian Titz meinte: „Mit Malcolm bekommen wir einen gestandenen Verteidiger aus der 2. Bundesliga, der uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen wird.“

Der gebürtige Troisdorfer Cacutalua spielte im Nachwuchs beim 1. FC Köln und Bayer Leverkusen. Bei der Werkself In Leverkusen machte er ab 2013 auch seine ersten Schritte im Männer-Fußball. Es folgten Leihen zur SpVgg Greuter Fürth und zum VfL Bochum. Nach einer Saison bei Arminia Bielefeld folgte 2017 der Wechsel ins Erzgebirge, wo er schnell zum Stammspieler wurde. Insgesamt brachte es der Abwehrspieler auf 115 Zweitliga-Einsätze.

EM 2024: Stuttgart beginnt mit Stadionumbau

Zwei Jahre vor der Fußball-Europameisterschaft 2024 hat die Modernisierung der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena begonnen. Die umfangreichen Bauarbeiten an der Haupttribüne nahmen am Freitag mit dem sogenannten Baggerbiss offiziell ihren Anfang, teilte die Stadion NeckarPark GmbH & Co KG mit. Sie und die Stadt Stuttgart investieren 97 Millionen Euro in den Umbau. Weitere 1,5 Millionen Euro fallen für eine Photovoltaik-Anlage im Dachbereich an. Die Erneuerung der Haupttribüne soll bis Ende November 2023 und damit ein halbes Jahr vor EM-Beginn abgeschlossen sein.

Bei dem Turnier in Deutschland vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 werden in der Heimspielstätte des Bundesligisten VfB Stuttgart fünf Spiele stattfinden: vier Vorrundenpartien und ein Viertelfinale. Mit dem Umbau der Haupttribüne wird das letzte alte Bauteil des Stadions, das noch aus dem Jahr 1974 stammt, erneuert. Dazu gehören vor allem der Neubau des Unterrangs sowie neue Medienräume, neue Umkleiden, eine Großküche sowie der „Tunnel-Club“. Von diesem Business-Bereich aus können dann rund 200 Zuschauer die Fußballprofis auf ihrem Weg von der Kabine aufs Spielfeld verfolgen.

Während der Baumaßnahmen, die parallel zum laufenden Bundesliga-Spielbetrieb des VfB stattfinden, reduziert sich die Zuschauerkapazität von bisher 60.483 Plätzen um knapp 10.000 Plätze. Nach dem Umbau wird das Stadion 60.030 Zuschauer bei Bundesliga-Spielen sowie 54.244 bei internationalen Partien fassen.

Frankfurt holt Antwerpens Buta

Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt hat den portugiesischen Abwehrspieler Aurelio Buta verpflichtet. Der 25 Jahre alte Rechtsverteidiger kommt zur nächsten Saison ablösefrei vom belgischen Erstligisten Royal Antwerpen und erhält am Main einen Vertrag bis 2026. Das teilte der Bundesligist am Freitag mit.

„Wir trauen Aurelio Buta zu, mit seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung zur festen Größe unseres Teams zu werden und unserem Spiel noch mehr Durchschlagskraft zu verleihen“, sagte SGE-Sportvorstand Markus Krösche. Buta vereine „Schnelligkeit und Körperlichkeit sowie defensive Zuverlässigkeit und Offensivgefahr“, er bringe „ein gutes Gesamtpaket mit“.

EuGH verhandelt im Juli über Super League

Der Streit um die Gründung einer Super League wird im kommenden Monat vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) fortgesetzt. Am 11. und 12. Juli soll der Rechtsstreit zwischen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und den Initiatoren der Super League verhandelt werden. Das bestätigte ein UEFA-Sprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Dabei muss der EuGH in Luxemburg entscheiden, ob die UEFA und der Weltverband FIFA ihre „marktbeherrschende Stellung“ bei der Organisation von Wettkämpfen internationaler Clubs missbrauchen. Dazu soll festgestellt werden, inwiefern das Sportmodell der Verbände mit dem europäischen Wettbewerbsrecht konfrontiert. Bis zu einem Urteil könnte es nach der Anhörung noch mehrere Monate dauern.

Im April 2021 hatten zwölf europäische Topklubs die Gründung einer Super League als Konkurrenzwettbewerb zur Champions League der UEFA verkündet. Nach Protesten zogen sich bis auf Juventus Turin, Real Madrid und den FC Barcelona alle Vereine von dem Vorhaben zurück. Ein Gericht in Madrid hatte den EuGH im vergangenen Jahr in diesem Fall einschaltet. Die Disziplinarverfahren der UEFA gegen die drei verbliebenen Vereine dürften ebenfalls Thema werden.

Kapitän Toprak verlässt Aufsteiger Werder Bremen

Kapitän Ömer Toprak geht beim Bundesliga-Rückkehrer Werder Bremen von Bord. Der 32 Jahre alte Abwehrspieler teilte den Hanseaten mit, den neuen, stark leistungsbezogene Angebot nicht anzunehmen und somit seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Toprak stand seit 2019 in Diensten der Grün-Weißen.

„In den drei Jahren war so ziemlich alles dabei. Relegation, Abstieg, Aufstieg, Verletzungen, Tore in letzter Minute und ein Wahnsinnsabschluss nach dem letzten Heimspiel gegen Regensburg und der Rückkehr in die Bundesliga“, sinnierte der Ex-Dortmunder, -Leverkusener und Freiburger, „für mich ist es jetzt aber an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen.“

Der SV Werder hätte „sehr gerne weiter mit ihm gearbeitet, zumal er in den letzten drei Jahren – trotz zum Teil schwieriger Phasen für ihn – sowohl auf als auch neben dem Platz eine sehr wichtige Rolle eingenommen hat“, betonte Clemens Fritz, Leiter Scouting und Profifußball bei den Bremern.

Trainer Krämer übernimmt Meppen

Stefan Krämer wird neuer Trainer beim Drittligisten SV Meppen. Das gab der Verein am Freitag bekannt. Der 55-Jährige folgt auf den vor Kurzem entlassenen Rico Schmitt. Über die Laufzeit des Vertrages wurden keine Angaben gemacht.

„Der SV Meppen ist ein absoluter Traditionsverein“, sagte Krämer, der bis April 2021 den KFC Uerdingen trainiert hatte: „Ich möchte eine Mannschaft formen, die unseren Fans ehrlichen, gradlinigen und leidenschaftlichen Fußball bietet.“

Der SV Meppen belegte in der abgelaufenen Drittliga-Saison den zwölften Tabellenplatz.

Chaos bei Champions-League-Finale: Real fordert Aufklärung

Champions-League-Sieger Real Madrid hat seine Fans nach dem Final-Chaos in Saint-Denis verteidigt und eine Aufklärung der Ereignisse gefordert. „Wir möchten Antworten und Erklärungen, wer dafür verantwortlich ist, dass die Fans hilflos und schutzlos zurückgelassen wurden“, teilte der spanische Rekordmeister am Freitag in einer Stellungnahme mit.

Anstelle eines Fußballfests sei das Endspiel der Königsklasse, das die Königlichen gegen den FC Liverpool 1:0 am vergangenen Sonnabend gewonnen hatten, für viele Fans zu einem „unglücklichen Ereignis“ geworden, das „weltweit für tiefe Empörung“ gesorgt habe. Das Finale im Stade de France von St. Denis war erst mit 37 Minuten Verspätung angepfiffen worden, nachdem es chaotische Szenen rund um das Stadion gegeben hatte.

Nach Final-Ausschreitungen: Fanverband fordert Änderungen

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    Vor den Eingängen hatten sich lange Schlagen gebildet, es kam zu großem Gedränge, die Polizei schritt dabei auch mit Tränengas ein. Aufnahmen hätten gezeigt, dass „viele der Fans gewalttätig angegriffen, belästigt und ausgeraubt“ worden seien, schrieben die Madrilenen: „Der Fußball hat der Welt ein Bild vermittelt, das weit entfernt ist von den Werten und Zielen, die er immer verfolgen muss.“

    Bei den Vorfällen hatte es insgesamt 238 Verletzte und 105 Festnahmen gegeben, rund 2700 Fans mit gültigem Ticket konnten das Stadion nicht betreten. Nach Erkenntnissen der französischen Regierung hatte ein gewaltiger Betrug mit Eintrittskarten zu den Schwierigkeiten am Stade de France geführt. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte eine Untersuchung der Vorfälle angekündigt.

    Ex-Nationalspieler Beck verlässt Eupen

    Ex-Nationalspieler Andreas Beck verlässt nach drei Saisons den belgischen Erstligisten KAS Eupen. Dies teilte der 35-Jährige via Twitter mit. Ob und wo der frühere Bundesliga-Profi (290 Spiele für Stuttgart und Hoffenheim) seine Karriere fortsetzt, ließ er offen.

    „Es ist ein Abschied, der mir wirklich nicht leicht fällt. Aber in erster Linie blicke ich sehr positiv auf drei besondere Jahre zurück, für die ich sehr dankbar bin. Sportlich – aber auch menschlich“, schrieb Beck, dessen Vertrag beim Club aus dem deutschsprachigen Teil Belgiens ausgelaufen war.

    Eupen hatte zuletzt den deutschen Coach Bernd Storck als Trainer verpflichtet. In der vergangenen Saison vermied KAS als knapp den Abstieg, Beck war mit 31 Liga-Einsätzen Stammspieler.

    Hertha verlängert mit Routinier Pekarik

    Rechtsverteidiger Peter Pekarik wird auch in der kommenden Saison für Hertha BSC auflaufen. Der 35-Jährige und die Berliner haben sich auf eine Vertragsverlängerung bis 2023 geeinigt, wie der Fußball-Bundesligist am Freitag mitteilte. Der Slowake ist der dienstälteste Profi bei den Berlinern und wird in seine elfte Spielzeit in der Hauptstadt gehen.

    „Er ist ein absoluter Vollprofi, total verlässlich und agiert immer im Sinne der Mannschaft und des Vereins. Mit seiner Einstellung und Mentalität tut er uns einfach gut“, sagte Geschäftsführer Sport Fredi Bobic der Mitteilung zufolge.

    Pekarik war 2012 vom VfL Wolfsburg an die Spree gewechselt. In der vergangenen Saison kam Pekarik in 27 von 34 Liga-Spielen und beiden Relegationspartien gegen den Hamburger SV zum Einsatz.

    Florenz will Herthas Piatek behalten

    Die AC Florenz möchte laut Medienberichten die Kaufoption bei Krzysztof Piatek (26) ziehen. Um den polnischen Mittelstürmer von Bundesligist Hertha BSC fest zu verpflichten, müssen die Italiener eine Ablösesumme von angeblich 15 Millionen Euro zahlen.

    Der Nationalstürmer war im vergangenen Januar für eine Halbserie in die Serie A ausgeliehen worden. Piatek erklärte sich angeblich zu einer Gehaltsreduzierung bereit, um in Florenz zu bleiben. Die abgelaufene Saison beendete der Klub aus der Toskana auf dem siebten Tabellenplatz.

    Der 26-Jährige war im Januar 2020 für 24 Millionen Euro von der AC Mailand zur Hertha gewechselt. Für die Berliner erzielte er in 58 Pflichtspielen 13 Tore und bereitete vier Treffer vor.

    DFL erteilt allen Bundesligaclubs Lizenz

    Die Deutsche Fußball Liga hat den 36 Erst- und Zweitligisten ausnahmslos die Lizenz für die kommende Saison erteilt. Einige Vereine müssen in der Spielzeit 2022/23 jedoch Auflagen erfüllen. Um welche Art von Auflagen es sich handelt, teilte die DFL am Freitag nicht mit.

    Mit Blick auf die finanziellen Kriterien und damit die Liquidität zur Saison 2022/23 waren im Lizenzierungsverfahren vor dem Hintergrund der – aufgrund der Corona-Pandemie – weiter bestehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten Bedingungen durch Auflagen ersetzt worden. Sie sind bis zum 15. September 2022 zu erfüllen. Generell werden im Lizenzierungsverfahren finanzielle, sportliche, rechtliche, personell-administrative, infrastrukturelle und medientechnische Kriterien überprüft.

    Früherer St.-Pauli-Trainer Frontzeck verlässt Wolfsburg

    Der frühere Nationalspieler und St.-Pauli-Coach Michael Frontzeck wird den Bundesligisten VfL Wolfsburg nach nur einem Jahr als Co-Trainer wieder verlassen. „Ich habe mich sehr wohl gefühlt bei Wolfsburg. Aber man hat sich für einen Neuanfang entschieden und dann sollte man anderen die Chance geben, sich zu entfalten“, sagte der 58-Jährige am Freitag der „Bild“-Zeitung und bestätigte damit Berichte der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ und des „Kicker“.

    Frontzeck war im Sommer 2021 als Co-Trainer von Mark van Bommel zum VfL gewechselt und behielt diesen Job auch unter dessen Nachfolger Florian Kohfeldt. Nach einer Gesichts-Operation fehlte der frühere Bundesliga-Chefcoach von Borussia Mönchengladbach, Hannover 96, Arminia Bielefeld und Alemannia Aachen zuletzt für mehrere Monate und sollte eigentlich mit dem Beginn der Vorbereitung auf die nächste Saison seine Arbeit wieder aufnehmen. Doch zuletzt verpflichteten die Wolfsburger in Niko Kovac einen neuen Trainer, der gleich mehrere Assistenten, darunter auch seinen Bruder Robert Kovac, mitbringen wird.

    Brasiliens Altstar Ronaldo muss 500 km radeln

    Die Rückkehr von Real Valladolid in Spaniens Oberhaus kostet Clubboss Ronaldo einen körperlichen Kraftakt. Brasiliens Fußball-Ikone, mit 82 Prozent der Aktien Mehrheitseigentümer beim Aufsteiger, wird ab Sonntag etappenweise die insgesamt rund 500 km von Valladolid hinüber bis in den berühmten Wallfahrtsort Santiago de Compostela radeln und damit sein nach dem Real-Abstieg im Vorjahr abgegebenes Versprechen einlösen. Dies teilte der 45-Jährige in einem Livechat auf dem Streaming-Portal Twitch mit.

    Die Fan-Frage, ob er die Strecke auf einem E-Bike zurücklege, beantwortete er augenzwinkernd: „Vielleicht ja, vielleicht nein. Ihr werdet es in den nächsten Tagen sehen.“ Begleitet wird der dreimalige Weltfußballer auf der Tour von seiner Frau Celina Locks (31).

    Ronaldo hält zudem 90 Prozent an der Fußball-AG von Brasiliens Traditionsklub Cruzeiro EC. Der viermalige Meister war 2019 in die Zweitklassigkeit gestürzt, führt die Serie B aber nach einem Viertel der Saison als Spitzenreiter an. Zu einem Versprechen für einen weiteren Aufstiegsfall wollte der WM-Champion von 1994 (ohne Einsatz) und 2002 aber noch nichts sagen.

    Argentinier Lorenzo übernimmt Kolumbien

    Der Argentinier Néstor Lorenzo ist zum neuen Trainer der kolumbianischen Nationalmannschaft ernannt worden. Der 56-Jährige, der bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 bereits als Co-Trainer der Cafeteros an der Seite von José Pékerman fungiert hatte, folgt auf den Kolumbianer Reinaldo Ruseda und soll das Team zur WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko führen. Dies teilte der Verband FCF mit. Kolumbien hatte sich nicht für die WM-Endrunde in Katar qualifiziert.

    Ob Lorenzo, als Spieler Vizeweltmeister in Italien 1990, sein Kolumbien-Debüt an der Seitenlinie bereits am Sonntag beim Freundschaftsspiel gegen Saudi-Arabien bestreitet, gab der Verband nicht bekannt. Lorenzo ist aktuell beim Club Melga (Peru) stationiert.