Hamburg. Den Hamburger Basketballern fehlt noch ein Sieg für das Erreichen des Play-off-Viertelfinales. Das sagt Trainer Calles.

Ein Sieg aus den letzten drei Auswärtsspielen war die Vorgabe für die Hamburg Towers im Finale der Punktrunde der Basketball-Bundesliga, um wie im Vorjahr die Play-offs zu erreichen.

Beim ersten Matchball blieben die Wilhelmsburger am vergangenen Mittwoch beim deutschen Meister und Pokalsieger Alba Berlin (81:96) erwartungsgemäß chancenlos, am Sonntag (18 Uhr/MagentaSport) besteht nun beim Mitteldeutschen BC im sachsen-anhaltinischen Weißenfels die zweite Möglichkeit, das nächste Saisonziel abzuhaken.

Hamburg Towers: Zweiter Matchball in Weißenfels

Gewinnen die Hamburger, wäre ihnen Tabellenplatz sieben nicht mehr zu nehmen. Sie umgingen damit wahrscheinlich im Viertelfinale einem schwierigen Duell mit einem der beiden deutschen EuroLeague-Teams, mit Alba Berlin oder dem FC Bayern München. Möglicher Gegner wären dann die Telekom Baskets Bonn, die zwar eine herausragende Saison spielen, dennoch schlagbar scheinen. Das Punktspiel in Bonn hatten die Towers 92:80 gewonnen, das Rückspiel 73:85 verloren. Sollten die Towers jedoch die letzten beiden Spiele verlieren, das letzte findet am 8. Mai (20.30 Uhr) beim direkten Konkurrenten Brose Bamberg statt, könnten sie noch auf Rang neun zurückfallen.

Mit solchen Rechenspielen befasst sich Towers-Trainer Pedro Calles naturgemäß nicht. Der Spanier lebt im Hier und Jetzt, und da gilt alle Konzentration dem Auftritt am Sonntagabend. „Der große Vorteil des MBC ist, dass er ein Heimspiel hat. Die Halle dort ist sehr eng, die Fans stehen dicht hinter der Mannschaft, darauf müssen wir vorbereitet sein. Der MBC ist ein talentiertes Team, vor allem im Angriff.“

Das bekamen die Hamburger im Januar im Hinspiel zu spüren, als ihnen eine Führung mit 20 Punkten (35:15) aus den Händen glitt, Weißenfels vier Minuten vor Schluss zum 69:69 ausglich. Der Treffsicherheit Zach Browns und Robin Christens war es zu verdanken, dass mit 84:76 der zehnte Saisonsieg dennoch gelang.

Hamburg Towers: Brown (26) wird auch in Weißenfels dabei sein

Brown (26) wird auch in Weißenfels dabei sein, seit seinem Fußbruch Mitte März ist sein Stammplatz aber auf der Bank. „Ich unterstützte das Team, indem ich versuche, von der Seitenlinie so laut wie möglich zu sein.“ Schaffen die Towers die Play-offs, könnte der US-Amerikaner Mitte Mai aufs Feld zurückkehren. „Ich habe die Krücken abgelegt, kann mich wieder schmerzfrei bewegen, kann joggen und ein paar Sprünge machen.“

Wenn die Basketball-Bundesliga in die entscheidende Saisonphase geht, kommen auch die Gerüchte über Spielerwechsel auf. Am Freitag standen erstmals die Towers im Fokus, als im Internet der Transfer des Gießener Spielmachers Kendale McCullum (25) als fast perfekt gemeldet wurde. Sportchef Marvin Willoughby dementierte umgehend: „Wir haben nicht mit dem Spieler gesprochen, allerdings mit seinem Berater, aber nicht über ihn. Da will jemand den Preis für ihn hochtreiben.“