Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 2. März 2022:

Schweizer Milliardär Wyss prüft Chelsea-Kauf

Der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss zieht den Kauf des englischen Topklubs FC Chelsea in Erwägung. „Wir kennen Stand heute noch nicht den genauen Verkaufspreis. Ich kann mir den Einstieg bei Chelsea mit Partnern gut vorstellen. Aber die Rahmenbedingungen muss ich jetzt zuerst genau prüfen“, sagte der 86-Jährige aus Bern im Interview mit dem „Blick“.

Bei Champions-League-Sieger Chelsea, wo Teammanager Thomas Tuchel und die deutschen Nationalspieler Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger unter Vertrag stehen, hatte nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine Clubbesitzer Roman Abramowitsch angekündigt, die Führung des Vereins an Treuhänder abgegeben zu wollen. Noch ist dies allerdings nicht in die Tat umgesetzt.

Der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss will den FC Chelsea übernehmen.
Der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss will den FC Chelsea übernehmen. © picture alliance/KEYSTONE | Patrick Straub

Wyss habe am Dienstag mit drei weiteren Personen ein Angebot erhalten, um Chelsea vom russischen Oligarchen zu kaufen, berichtete er. Abramowitsch wolle Chelsea „schnell loswerden“.Ob Wyss, der als einer der reichsten und einflussreichsten Schweizer gilt, einen Kauf vorantreibt, werde sich in „vier bis fünf“ Tagen zeigen, sagte er und führte aus: „Abramowitsch fordert derzeit viel zu viel. Wissen Sie: Chelsea steht bei ihm mit zwei Milliarden Pfund in der Kreide. Aber Chelsea hat kein Geld. Bedeutet: Diejenigen, die Chelsea kaufen, sollen Abramowitsch entschädigen.“

Zwei ukrainische Profis sterben im Krieg

Auch zwei Fußball-Profis sind dem russischen Angriff auf die Ukraine zum Opfer gefallen. Wie die internationale Spielervereinigung FIFPro bestätigte, haben Witali Sapylo (21) und Dimitri Martynenko (25) im Krieg in ihrem Heimatland ihr Leben gelassen.

„Mögen sie beide in Frieden ruhen“, schrieb FIFPro auf Twitter. Sapylo war Nachwuchstorwart von Karpaty Lwiw (3. Liga), Martynenko hatte zuletzt für den FC Gostomel (2. Liga) gespielt.

Ukraine-Idol Schewtschenko mahnt zum Frieden

Der frühere ukrainische Star Andrej Schewtschenko hat in einer Videobotschaft vor dem Mailänder Derby einen Appell für den Frieden gegeben. „Das ukrainische Volk will nur Frieden. Frieden hat keine Grenzen. Das, was uns vereint, muss stärker sein als das, was uns trennt“, sagte der einstige Weltklassestürmer in dem Clip, der am Dienstagabend vor Anpfiff des Halbfinal-Hinspiels im italienischen Pokal zwischen Inter Mailand und dem AC Milan auf der Leinwand des San-Siro-Stadions gezeigt wurde. „Lasst uns diesen Krieg gemeinsam beenden“, forderte er.

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Der heute 45 Jahre alte Schewtschenko war um die Jahrtausendwende einer der besten Stürmer der Welt, mit Milan gewann er unter anderem 2003 die Champions League und wurde im Jahr darauf zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Er spielte vor der Zeit in Italien und in den letzten drei Saisons vor dem Karriereende beim Heimatverein Dynamo Kiew. Daneben war er – erfolglos – beim FC Chelsea aktiv und später Trainer der ukrainischen Nationalmannschaft sowie jüngst des CFC Genua. Schewtschenko wohnt mit seiner Familie in London.

Gosens-Debüt: Inter torlos gegen Milan

Beim Debüt von Nationalspieler Robin Gosens hat Inter Mailand im Halbfinal-Hinspiel des italienischen Pokals einen Erfolg verpasst. Der strauchelnde Meister kam im Derby della Madonnina beim Stadtrivalen AC zu einem 0:0, die Entscheidung bringt das Rückspiel am 20. April. Gosens, der von Atalanta Bergamo zu den Nerazzurri gewechselt war, wurde in der 88. Minute für den früheren Bayern-Profi Ivan Perisic eingewechselt.

Vor dem Mailänder Derby hielten die Fans rund 55.000 Ukraine-Fahnen im Kleinformat in die Höhe. Beim Aufwärmen trugen die Milan-Spieler weiße T-Shirts mit der ukrainischen Flagge und dem Wort „Frieden“.

Im zweiten Halbfinale treffen sich am Mittwoch Rekordmeister Juventus Turin und der AC Florenz zum Hinspiel.

Sammer will Berater des BVB bleiben

Ex-Europameister Matthias Sammer wird Bundesligist Borussia Dortmund auch in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit als Berater zur Verfügung stehen. „Mir macht es viel Spaß. Ich gebe mein Bestes, mich einzubringen – und das auch in Zukunft. Dementsprechend wird das alles darauf hinauslaufen, dass wir das gemeinsam weiter entwickeln wollen“, sagte Sammer im Podcast „Einfach mal Luppen“ von Toni und Bruder Felix Kroos.

Der 54 Jahre alte Sammer arbeitet seit 2018 als externer Berater des BVB. Man sei nicht am Ende, sondern mittendrin, so der frühere Fußballprofi. Es seien aber noch ein paar Kleinigkeiten zu besprechen.

Ukrainer Sintschenko führt Man City ins Viertelfinale

Angeführt vom ukrainischen Kapitän Oleksandr Sintschenko hat Manchester City das FA-Cup-Viertelfinale erreicht. Beim Zweitliga-Letzten Peterborough United setzte sich ManCity am Dienstag im ersten Achtelfinale mit 2:0 (0:0) durch, die Tore erzielten Riyad Mahrez (60.) und Jack Grealish (67.).

Oleksandr Sintschenko (2. v. r.) hielt gemeinsam mit dem Schiedsrichter-Team und Peterborough-Kapitän Frankie Kent (l.) vor dem Anpfiff eine Flagge der Ukraine hoch.
Oleksandr Sintschenko (2. v. r.) hielt gemeinsam mit dem Schiedsrichter-Team und Peterborough-Kapitän Frankie Kent (l.) vor dem Anpfiff eine Flagge der Ukraine hoch. © Getty Images | Michael Regan

Sintschenko war eigens für das Spiel anstelle von Fernandinho zum Kapitän ernannt worden. Vor dem Anpfiff hielt er gemeinsam mit dem Schiedsrichterteam und dem Peterborough-Spielführer eine Ukraine-Fahne hoch. Der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan stand ebenfalls in der Startaufstellung.