Hamburg. Die Hamburger Profi-Golferin rückt durch den Turniersieg in Kenia auf Rang 89 der Weltrangliste vor. Was als nächstes ansteht.

Ein Küsschen von Trainer/Caddie/Freund Reece Phillips, einen Giraffen-Siegerpokal, 45.000 Euro Preisgeld und Vorrücken auf Platz 89 in der neuen Weltrangliste – der Erfolg bei den Magical Kenya Ladies Open am Sonntag hat sich für die Hamburger Golf-Proette Esther Henseleit (23) aber mal so richtig gelohnt. „Es fühlt sich gut an, jetzt schon diesen Sieg in der Tasche zu haben“, sagte die Spielerin vom HGC Falkenstein im Siegerinterview, „das gibt mir viel Selbstbewusstsein und ich hoffe, dass ich darauf jetzt aufbauen kann.“

Die Jugend-Kaderspieler und Spie­lerinnen aus Hamburg und Schleswig-Holstein verfolgten die Finalrunde vor einem Bildschirm im Clubhaus an der Wendlohe und hielten den Atem an, als Henseleit auf den letzten beiden Bahnen ihren Zwei-Schläge-Vorsprung auf die Spanierin Marta Sanz Barrio zu verspielen drohte: Ihr Abschlag an der 17 landete im Wasser – sie rettete das Bogey aber mit einer starken Annäherung aus der Dropzone. Auch an der 18 behielt sie die Nerven, als ihr der Schlag ins Grün missglückt war. „Ich wusste, was ich spielen musste, der Putt war auch etwas zittrig, aber letztlich hat es gereicht.“

Henseleit gewinnt Turnier mit 286 Schlägen

Mit 286 Schlägen (zwei unter Par) verteidigte sie bei der zweiten Austragung nach 2019 ihren Titel bei dem Turnier der Ladies European Tour (LET) vor Sanz Barrio (287) und der Schwedin
Linea Strom (290). Grundlage waren die Runden am Wochenende, die sie mit fünf Schlägen unter Par auf dem schwierigen Vipingo-Ridge-Kurs absolvierte.

Nachdem Henseleit in den ersten beiden Turnieren auf der nordamerikanischen LPGA-Tour mit den Schlägern eines neuen Ausrüsters den Cut verpasst hatte, tat ihr dieser „Rückschritt“ in die LET-Tour auch für das Gewöhnen ans Material gut. „Ich habe einige lange Putts gelocht, dieser Erfolg gibt mir sehr viel“, sagte sie. Am 3. März beginnt in Singapur die mit 1,7 Millionen Dollar dotierte „Women’s World Championship“.