Heidenheim/Nürnberg. Ein Aufstiegskonkurrent der beiden Hamburger Zweitligaclubs legt am Freitag vor – der andere geht spektakulär unter.

Der 1. FC Heidenheim hat zumindest vorübergehend den Relegationsplatz in der 2. Bundesliga erobert. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt besiegte Hannover 96 mit 3:1 (2:1) und schob sich nach dem vierten Spiel in Folge ohne Niederlage auf Rang drei hinter den FC St. Pauli vor.

Tabellenspitze 2. Bundesliga:
1. SV Darmstadt 20 Sp. / 45:22 / 39 Pkt.
2. FC St. Pauli 20 / 40:27 Tore / 37
3. 1. FC Heidenheim 21 / 28:26 / 37
4. Werder Bremen 20 / 39:28 / 35
5. FC Schalke 20 / 40:24 / 34
6. HSV 20 / 34:20 / 34
7. 1. FC Nürnberg 21 / 29:28 / 33
8. Jahn Regensburg 20 / 39:30 / 31
9. SC Paderborn 20 / 36:26 / 30

Ein Eigentor von Niklas Hult (4.) und Tobias Mohr (33.) sorgten für die Heidenheimer Führung. Maximilian Beier (35.) brachte den DFB-Pokal-Viertelfinalisten vor der Pause zwar wieder heran, doch Mohr (48.) stellte den alten Abstand mit einem Traumtor aus über 35 Metern wieder her.

Heidenheims Mohr überrascht 96-Torwart Zieler

Heidenheim begann druckvoll. Eine Hereingabe des starken Jonas Föhrenbach lenkte Hult unglücklich ins eigene Tor. Die Gastgeber blieben auch in der Folge spielbestimmend, Tim Kleindienst (14.) verpasste den zweiten Treffer.

Dieser gelang Mohr nach einem Patzer von Abwehrspieler Jannik Dehm im eigenen Strafraum. Hannover fand bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht ins Spiel, kam aber schnell zum Anschlusstreffer. Beier köpfte den Ball aus kurzer Distanz ein.

Die laufstarken Gastgeber zeigten sich davon unbeeindruckt und legten auch zu Beginn des zweiten Durchgangs vor 4350 Zuschauern einen Blitzstart hin. Mohr überraschte dabei Ex-Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler. Hannover fiel danach nichts mehr ein.

Nürnberg blamiert sich gegen Schlusslicht Ingolstadt

Der 1. FC Nürnberg hat dagegen im Aufstiegsrennen einen heftigen Rückschlag erlitten. Die Franken blamierten sich gegen Schlusslicht FC Ingolstadt im eigenen Stadion mit 0:5 (0:3) und vergaben die Chance auf den Sprung unter die besten vier kläglich.

Die entfesselten Schanzer schöpfen nach dem Sieg im bayerischen Duell dank Florian Pick (13.), Dennis Eckert Ayensa (17.), Filip Bilbija (41.), Patrick Schmidt (49.) und Valmir Sulejmani (80.) neue Hoffnung. Mit nun 13 Punkten beträgt der Rückstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz zumindest vorerst nur noch vier Zähler.

Die Ingolstädter, die krankheitsbedingt kurzfristig ohne die Kapitäne Stefan Kutschke und Marcel Gaus auskommen mussten, begannen mutig und verdienten sich mit hohem Aufwand die Führung. Nach drei vergebenen Gelegenheiten seiner Teamkollegen fasste sich Heidenheim-Leihgabe Pick ein Herz, dribbelte drei Gegenspieler aus und schoss den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte.

Vor 10.000 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion zeigten sich die Gastgeber nach dem Rückstand weiter fahrig, Ingolstadt blieb gallig - und legte nach einem Konter durch Eckert Ayensa schnell nach. Auch der dritte FCI-Treffer resultierte aus einem Gegenstoß nach Nürnberger Ballverlust, Bilbija schob aus kurzer Distanz ein.

Nach der Pause machten die Gäste nahtlos weiter Druck. Der nächste Treffer fiel entscheidend abgefälscht durch Schmidt nach einer Ecke. Nürnberg enttäuschte auf ganzer Linie.